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Seelische Erfahrungen prägen unser Erbgut

Archivmeldung vom 11.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Noch heute ist Charles Darwins These vom Überleben des Stärksten weit verbreitet. Doch in einigen Punkten irrte der Evolutionsforscher, wie der Arzt und Buchautor Dr. Joachim Bauer im Interview mit der Frauenzeitschrift FÜR SIE erläutert.

"Der Darwinismus betrachtet die Biologie zu sehr wie eine kapitalistische Veranstaltung", sagt der Facharzt für psychotherapeutische Medizin. Die Rolle des Kampfes würde zu stark betont, dabei sei sie nur ein sekundäres Phänomen. Tatsächlich habe die Umwelt erheblichen Einfluss auf die Arbeit unserer Gene.

"Gene können von außen kommende Signale registrieren und reagieren darauf mit einer Veränderung ihrer Aktivität", so der Experte. Stressgene in den Nervenzellen des Gehirns beispielsweise würden nur dann aktiviert, wenn wir uns überfordert oder bedroht fühlten. "Sobald das Problem beseitigt ist, stellen die Gene ihre Arbeit wieder auf Ruhebetrieb."

Zugleich könnten "genetische Werkzeuge" in den Zellen sogar das Erbgut umbauen, so dass neue genetische Konstellationen entstehen. Eben dieser kreative Prozess sei der Grund, dass im Verlauf der Evolution regelmäßig immer komplexere Lebewesen entstanden sind. "Zu den Einflüssen der Umwelt, die solche Spuren im Erbgut hinterlassen können, gehören Ernährung, Giftstoffe und auch seelische Erfahrungen", sagt Dr. Bauer.

In Studien konnte etwa gezeigt werden, dass sich bei Menschen, die in der Kleinkindphase zu wenig Geborgenheit erhielten, die Stressgene so veränderten, dass die Betroffenen später anfälliger für Stress und seelische Erkrankungen waren.

Bauers Resümee aus diesen revolutionären biologischen Erkenntnissen: "Wir tragen eine große Verantwortung, die Biosphäre zu schützen und Lebensbedingungen zu erhalten, in denen wir gesund bleiben können."

Quelle: FÜR SIE (11/09; EVT: 12. Mai)


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