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China will zusammen mit Russland schwimmende AKWs bauen

Archivmeldung vom 26.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Stimme Russlands - www.sevmash.ru
Bild: Stimme Russlands - www.sevmash.ru

China schlägt der russischen Atomholdung Rosatom vor, schwimmende Atomkraftwerke gemeinsam zu bauen. Das Know-how ist russisch, wie es in einer Meldung von Artem Kobsew bei Radio "Stimme Russlands" heißt. Die Anlagen könnten den Chinesen bei der Ölförderung am Festlandsockel helfen.

Artem Kobsew berichtet weiter: "Dschomart Alijew, Chef der Rosatom-Tochter Rusatom Overseas, teilte mit, ein chinesisches Unternehmen habe vorgeschlagen, eine Flottille schwimmender Atomkraftwerke aufzustellen und gemeinsam zu betreiben. Vorerst gebe es allerdings keine detaillierten Verhandlungen. Die Summe möglicher Investitionen stehe auch nicht fest, hieß es.

Faktisch geht es um nicht selbstfahrende Schiffe, wobei jedes davon zwei Atomreaktoren mit einer Gesamtleistung von 70 Megawatt haben soll. Damit sollen abgelegene Küstenstädte und Ortschaften mit Strom und Wärme versorgt werden. Alexej Portanski, Professor der in Moskau ansässigen Hochschule für Wirtschaft, bescheinigt dem Projekt gute Aussichten:

„Schwimmende Atomkraftwerke sind für viele Länder aussichtsreich. Das Projekt könnte im Prinzip interessant und wirtschaftlich günstig sein – insbesondere für abgelegene Regionen, wo Stromleitungen schwer zu verlegen sind. Das könnte der Ferne Osten sein oder andere Gebiete, die von Häfen nicht sehr weit entfernt liegen. Dort könnte sich diese Lösung als sehr günstig erweisen.“

China könnte schwimmende AKWs brauchen, um seine Anlagen für die Öl- und Gasförderung am Kontinentalschelf mit Energie zu versorgen. Einigen Berichten zufolge soll die China National Nuclear Corporation (CNNC) das Projekt angeregt haben. Es steht vorerst aber nicht fest, ob die eigentlichen Schiffe in China gebaut werden sollen. Einerseits mangelt es chinesischen Werften derzeit an Aufträgen, deshalb wären die Bedingungen für die Auftraggeber günstig. Andererseits werden die Qualitäten chinesischer Schiffsbauer oft kritisiert. Die Aufgabe sei aber machbar, sagt Andrej Wolodin, Leiter der Orientalistik-Studien der Diplomatischen Akademie des russischen Außenministeriums:

„Ein Kalkül ist nötig. Die Qualität der zuständigen Arbeitskräfte soll von China und Russland bestimmt werden. Das ist eine sehr sensible Frage, die auf bilateraler Ebene geregelt werden soll, und zwar durch Experten von höchster Qualifikation. Wenn letztendlich die Chinesen für den Bau zuständig sind, stellen sie die besten Arbeitskräfte zur Verfügung.“

Das erste schwimmende AKW „Akademik Lomonossow“ wird in Russland seit 2008 gebaut. Das Schiffsbauwerk Baltiysky Zavod ist dafür zuständig. Der angekündigte Wert des Projekts beläuft sich auf rund 0,5 Milliarden Euro. Beginnt eine Serienproduktion, gehen die Kosten voraussichtlich um rund 30 Prozent zurück."

Quelle: Text Artem Kobsew - „Stimme Russlands"

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