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Psychotherapeutin warnt: Durch soziale Netzwerke nehmen reale Beziehungen schaden

Archivmeldung vom 30.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Durch soziale Netzwerke wie Facebook nehmen der Berliner Psychotherapeutin Franziska Kühne zufolge reale Beziehungen Schaden. "Online-Netzwerke lassen Welten zusammenbrechen und schaffen viele Dramen", sagte Kühne dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Infolgedessen therapiere ich sogar Suizidgedanken und Suizidversuche."

Facebook und andere Netzwerke machten zwischenmenschliche Beziehungen unverbindlicher. Online-Konversationen seien lediglich "Formen der passiven Kommunikation, bei der all das verloren geht, was wir brauchen, um Nähe aufzubauen und dauerhaft zu stabilisieren." Die Menschen fühlten sich "zunehmend einsamer, was in Unzufriedenheit, Frustration oder dysfunktionalem Verhalten mündet", so Kühne. Sie zögen sich "stärker zurück und entwickeln auch soziale Phobien".

Die Therapeutin mit eigener Praxis nannte die sozialen Netzwerke "schöne neue Psychowelt", denn "das Internet konsumiert die Menschen, sie werden darin verschlungen und versinken einfach". In ihrer Arbeit bestätige sich diese Gefahr an vielen Patienten. Sie befürchte, "dass die Menschen 2050 in dunklen Räumen, allein vor hellen Bildschirmen sitzen".

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO wird in Industrieländern 2030 Depression die meist festgestellte Krankheit sein. Kühne glaubt, dass diese Entwicklung "durch das Internet stark begünstigt wird". In ihrem ersten Buch "Keine E-Mail für Dich. Warum wir trotz Facebook & Co. vereinsamen" beschreibt die Psychotherapeutin ihren Praxisalltag anhand von Fallbeispielen vieler Online-Geschädigter. Es erscheint im Oktober.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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