Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wissenschaft Bioplastik hält mit fossilen Erzeugnissen mit

Bioplastik hält mit fossilen Erzeugnissen mit

Archivmeldung vom 07.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Je dunkler, desto mehr HMF ist im Lösungsmittel.
Je dunkler, desto mehr HMF ist im Lösungsmittel.

Bild: Ali Hussain Motagamwala)

Aus Zucker oder Stärke lässt sich ein Rohstoff zur Kunststoffherstellung gewinnen, der sonst aus Erdöl produziert wird. Das ist ein erprobter Prozess, der dennoch kaum genutzt wird. Denn dieses Material, Hydroxymethylfurfural (HMF) genannt, ist wegen des komplexen Herstellungsprozesses weitaus teurer als das auf fossiler Basis.

Das ändert sich jetzt. Forscher am Great Lakes Bioenergy Research Center, das eng mit der University of Wisconsin zusammenarbeitet, haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich HMF preiswert aus natürlichen Rohstoffen herstellen lässt. Das Kostenproblem wird von dem Lösungsmittel verursacht, in dem HMF produziert wird. Es ist zum einen sehr teuer, zum anderen ist der Aufwand, das HMF daraus zu gewinnen, sehr groß und damit kostenintensiv.

Mix aus Aceton und Wasser

James A. Dumesic, Professor für Chemie und Biochemie an der Hochschule, und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Ali Hussain Motagamwala haben ein Lösungsmittel gefunden, das beide Probleme löst. "Wir haben bewiesen, dass wir HMF mit einer Ausbeute von 95 Prozent in einem billigen Lösungsmittel produzieren können, das sich zudem leicht vom HMF trennen lässt", sagt Motagamwala.

Die Forscher setzen eine Mischung aus Azeton und Wasser sowie einen sauren Katalysator ein. Weiterer Vorteil dieser Flüssigkeit: Sie belastet die Umwelt nicht. "Vorteilhaft ist zudem, dass alle Produktionsschritte ganz einfach und industriell erprobt sind", so Motagamwala. Das bedeute geringere Investitionskosten für Unternehmen, die diese Technik nutzen wollen, und ein geringeres Risiko. Eine Tonne HMF könne mit diesem Verfahren zu einem Preis von 1.710 Dollar hergestellt werden. Die Rendite könne 25 Prozent erreichen.

Fructose-Preis entscheidend

Der größte Faktor, der den Preis beeinflusst, ist der von Fructose. Schwer verkäufliche Überschüsse könnten so gewinnbringend verwendet werden. Als Rohstoff ist auch Glukose geeignet, die in größeren Mengen in Pflanzen vorkommt und sogar aus Bioabfällen gewonnen werden kann. Doch um diese zu nutzen, sei ein zusätzlicher Produktionsschritt nötig. HMF ist Ausgangsmaterial für zahlreiche chemische Produkte, darunter Polyethylenterephtalat, besser bekannt als PET. Daraus werden vor allem Einweg- und Mehrwegflaschen hergestellt.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte gigolo in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige