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Rauchen und Covid-19: Neues Wirkstoffe schließen die Eintrittspforten der Zellen

Archivmeldung vom 13.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Aschenbecher (Symbolbild)
Aschenbecher (Symbolbild)

Bild: © CC0 / Pawel_Litwin / Pixabay

Unter Rauchern kommen weniger Covid-19-Fälle vor, dafür häufiger schwere Verläufe der Krankheit. Japanische Forscher haben Wirkstoffe ausgemacht, die den Mechanismus beim Rauchen nachahmen – ohne die negativen Nebeneffekte des Nikotinkonsums. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Es wirkt wie ein Paradox: Zwar erhöht Rauchen das Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken, wenn man sich das Virus einfängt. Zugleich senkt aber Rauchen das grundsätzliche Risiko, infiziert zu werden, im Vergleich zu Nichtrauchern.

Diese Beobachtung ist nicht erst seit gestern bekannt, allerdings war die Frage ungeklärt, welcher Mechanismus dafür verantwortlich ist und ob er auch für Nichtraucher nutzbar gemacht werden kann.

Forscher der Universität im japanischen Hiroshima haben sich genau diesen Mechanismus näher angeschaut und dabei zwei Wirkstoffe als Medikamente zur Vorbeugung von Corona-Infektionen ausgemacht.

Die Ursache liegt laut den Forschern in „polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen“, die im Tabakrauch enthalten sind. Diese binden an einen Rezeptor an Zellen in der Lunge namens „Aryl-Hydrocarbon-Rezeptor“ (kurz: Ah-Rezeptor) und aktivieren diesen.

Eintrittstore für das Virus schließen

Für den Zelleintritt des SARS-Cov-2 ist ein bestimmtes Oberflächenprotein namens ACE2 verantwortlich, das in besonders großen Mengen auf Lungenzellen und Leberzellen vorkommt. Um zu sehen, welchen Einfluss die Aktivierung des Ah-Rezeptors hat, setzten die Forscher Zellen in der Petrischale einem Extrakt von Zigarettenrauch für 24 Stunden aus und untersuchten die Abläufe in den Zellen. Sie konnten feststellen, dass dort ein Gen namens CYP1A1 verstärkt abgelesen wird, das zugleich die Produktion von ACE2 einschränkt. Will heißen: Der Rauchextrakt verringert die Produktion der Eintrittstore für das Coronavirus an Zellen.

Covid-19-Therapie mit einem Mittel gegen Sodbrennen?

In einem weiteren Schritt wurden zwei Medikamente, die bekanntermaßen den Ah-Rezeptor aktivieren, an Leberzellen untersucht. Die Stoffe heißen: 6‑formylindolo(3,2‑b)carbazole (FICZ) und Omeprazol. Letzteres ist bekannt als Mittel gegen Sodbrennen und Magengeschwüre. Auch hier stellten die Forscher fest, dass CYP1A1 aktiviert wurde und die Produktion von ACE2 stark abfiel.

In einfache Worte übersetzt lautet das Ergebnis: Zigarettenrauch-Extrakt und die beiden Medikamente senken die Menge an Eintrittspforten für das Virus und verringern damit die Gefahr einer Infektion. Im Gegensatz zu aktivem Rauchen dürfte eine Therapie mit den entdeckten Mechanismen allerdings nicht das Risiko für schwere Verläufe erhöhen.

Die Forscher führen gegenwärtig weitere vorklinische Studien durch und bereiten eine klinische Studie am Menschen vor. Sollten sich diese Ergebnisse auch weiter bestätigen, könnte in Zukunft ein Medikament zur Vorbeugung von Covid-19 zur Verfügung stehen."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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