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Weltweit erst der Vierte seiner Art…

Archivmeldung vom 07.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Kopf des Satyrs „Ludovisi” aus Chimtou. Der Ausbruch an der Stirnseite ist zur Hand der Mänade zu ergänzen DAI Rom
Kopf des Satyrs „Ludovisi” aus Chimtou. Der Ausbruch an der Stirnseite ist zur Hand der Mänade zu ergänzen DAI Rom

Bei den archäologischen Ausgrabungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Rom in Simitthus (Chimtou, Tunesien) wurde 2010 der fragmentierte Kopf eines Satyrs entdeckt. Bei den Detailuntersuchungen konnte nun festgestellt werden, dass es sich bei dem unterlebensgroßen Kopf um einen Satyr der Satyr-Mänaden-Gruppe „Ludovisi“ handelt. Der Kopf aus Chimtou ist damit der vierte bekannte Satyrkopf der Gruppe weltweit.

Besondere Aufmerksamkeit erregt der Fund darüber hinaus, da es erst die zweite bekannte Großplastik aus Simitthus ist, die nicht aus numidischen Marmor (gallo antico) gefertigt wurde. Neben dem Kopf des Satyrn aus weißem kristallinem Marmor ist bisher nur der sogenannte „Knabe aus Chimtou“ bekannt. Der Vergleich mit dem Satyrkopf im Thermenmuseum in Rom zeigte nun, dass es sich bei dem Fragment aus Chimtou um eine Replik der hellenistischen Satyr-Mänaden-Gruppe Typus „Ludovisi“ handelt.

Der fragmentierte Kopf war als Spolie in einer mittelalterlichen Mauer verbaut, die im zerstörten Podium eines römischen Tempels dokumentiert werden konnte. Der Podiumtempel, der allgemein als Kaiserkulttempel angesprochen wird, wurde in severischer Zeit mit einer monumentalen Platzanlage ausgestattet. Zusätzlich wurde im Westen des Areals eine Thermenanlage errichtet, aus der möglicherweise auch die Gruppe des Satyrs und der Mänade stammt.

Die Arbeiten am Kaiserkulttempel sind Teil des deutsch-tunesischen Kooperationsprojekts in Chimtou im heutigen Tunesien. Das Deutsche Archäologische Institut, Abteilung Rom und das Institut National du Patrimoine de la Tunisie (INP Tunis) forschen seit 1965 im Stadtgebiet der ehemaligen römischen Colonia Simitthus. Unter der Leitung von Philipp von Rummel und Mustapha Khanoussi konzentrieren sich die Bemühungen derzeit auf das Areal des Forums, den sog. Kaiserkulttempel und die traianische Brücke.

Quelle: Deutsches Archäologisches Institut

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