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Menschen und Fische haben gleiche Wahrnehmung

Archivmeldung vom 04.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Angler: Menschen und Fische gleicher als gedacht. Bild: pixelio.de, R. Eckstein
Angler: Menschen und Fische gleicher als gedacht. Bild: pixelio.de, R. Eckstein

Wissenschaftler des Dipartimento di Psicologia Generale dell' Università di Padova haben Gemeinsamkeiten in den optischen Wahrnehmungsprozessen von Mensch und Fisch aufgedeckt. Die Forschungsarbeit öffnet neue Wege zur Erarbeitung von Tiermodellen, die sich zur Untersuchung und Therapierung von Entwicklungsstörungen wie Legasthenie und Autismus eignen.

Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge ist die Hirnrinde der Ort, wo sich die optische Verarbeitung von Bewegungsvorgängen vollzieht. Nicht die rein physikalische Bewegung wird wahrgenommen, sondern ein optischer Reiz, der zu einer visuellen Darstellung in der Hirnrinde führt. Einzelheiten der Forschungsarbeit sind in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" nachzulesen.

Im Falle einer Abweichung der Wahrnehmung vom visuellen Reiz kommt es zu einer allgemein als "Illusion" bekannten Situation. Bewegungsillusionen werden deshalb als wirksames und zugleich nicht-invasives Instrument zum neurobiologischen Verständnis des menschlichen Wahrnehmungsapparates genutzt.

Grundlage für neue Tests

Erstaunlicherweise hat sich die Forschung bislang noch nicht mit dem Phänomen der Bewegungsillusion bei Tieren beschäftigt. "Mit unserer Studie wird zum ersten Mal der Beweis erbracht, dass ein selbst vom Menschen äußerst verschiedenes und entwicklungsgeschichtlich weit entferntes Lebewesen wie der Fisch ein dem Menschen ähnliches Wahrnehmungssystem besitzt", so Projektleiter Simone Gori.

Diese Tatsache sei umso erstaunlicher, als der Fisch ohne die beim Menschen typische und für die Bewegungsillusion verantwortliche Hirnrinde auskommt. "Unsere Ergebnisse liefern die Grundlage für die Einrichtung von Versuchsreihen, die die Analyse von Defiziten des menschlichen Wahrnehmungsapparates zur Aufgabe haben", sagt Gori abschließend.

Quelle: www.pressetext.com/Harald Jung

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