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Astronomen entdecken rätselhaften Gasring aus Kohlenmonoxid um Stern

Archivmeldung vom 18.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Karte des Sternbilds Zentaur Bild: Torsten Bronger / de.wikipedia.org
Karte des Sternbilds Zentaur Bild: Torsten Bronger / de.wikipedia.org

Unter der wissenschaftlichen Beteiligung von Swetlana Hubrig vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) hat ein internationales Forscherteam einen Kohlenmonoxidring um den noch jungen Stern V1052 Cen im Sternbild Centaurus entdeckt.

Kohlenmonoxid wird zwar häufig in der Umgebung von jungen Sternen detektiert, jedoch verteilt sich das Gas im Normalfall über eine ausgedehnte Scheibe um den Stern. Der jetzt entdeckte Ring ist dagegen scharf abgegrenzt und hat eine sehr geringe Breite vergleichbar einem Drittel der Entfernung der Erde zur Sonne.

Charles Cowley, emeritierter Professor der University of Michigan (USA) und Projektverantwortlicher: „Das Spannende an unserem Fund ist, dass niemals zuvor eine solch klare Ringstruktur entdeckt wurde.“ Die Forscher rätseln, welche Kraft den Ring stabilisiert. Eine Erklärung könnte seine Verortung in einem starken Magnetfeld sein, eine andere die, dass er durch Begleit-Planeten in seine Form gezwungen wird – ähnlich wie die Ringe des Saturns.

Swetlana Hubrig beobachtet V1052 Cen bereits seit 2008 und ist davon überzeugt, dass auch zukünftig weitere unerwartete Entdeckungen in seinem Umfeld gemacht werden können. „Der Stern“, so Hubrig „zeichnet sich vor allem durch sein extrem starkes Magnetfeld aus. Durch dieses wird seine Eigendrehung im Vergleich zu anderen Sternen seiner Größe stark verlangsamt.“ Dies eröffnet den Wissenschaftlern ideale Beobachtungsmöglichkeiten, um die Entstehungsprozesse von Sternen und Sonnensystemen zu untersuchen.

„Dieser Stern ist ein Geschenk der Natur.“ sagt Hubrig. Denn die jetzige Entdeckung wirft zwar zunächst mehr Fragen als Antworten auf, kann die Forscher aber zu einem besseren Verständnis der Wechselwirkungen von Sternen, ihren Magnetfeldern und den sie umgebenden Scheiben führen.

Die Originalpublikation wurde am 16.01.2012 unter dem Titel „The narrow, inner CO ring around the magnetic Herbig Ae star HD 101412” in der Fachzeitschrift „Astronomy and Astrophysics“ veröffentlicht. Autoren kommen von der University of Michigan, dem Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam, aus dem Istituto Nazionale di Astrofisica in Italien und dem European Southern Observatory.

Quelle: Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (idw)

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