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Wochenarbeitszeit 2017 im Schnitt bei 34,9 Stunden

Archivmeldung vom 20.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Beschäftigte in Deutschland haben im vergangenen Jahr deutlich weniger lang gearbeitet als ihre Kollegen in den meisten anderen EU-Ländern. Ihre Produktivität lag jedoch deutlich über dem EU-Durchschnitt, berichten die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Montagsausgaben unter Berufung auf die Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion.

Demnach beliefen sich die tatsächlich geleisteten Wochenarbeitsstunden von Arbeitnehmern in Deutschland 2017 auf durchschnittlich 34,9. Lediglich in den Niederlanden mit 31,8 und Dänemark mit 33,8 war die durchschnittliche Wochenarbeitszeit geringer. Der europäische Durchschnitt, der 2017 bei 36,4 Wochenstunden lag, wurde unter anderem in Griechenland (40,7), Bulgarien (40,0) und Polen (39,4) deutlich überschritten. Das Arbeitsministerium beruft sich in seiner Antwort auf Zahlen des EU-Statistikamts Eurostat. Den Angaben zufolge leisteten die Beschäftigten in Deutschland pro Arbeitsstunde allerdings deutlich mehr als Arbeitnehmer in den meisten Ländern Europas. Ihre Produktivität lag im vergangenen Jahr 27,2 Prozentpunkte über dem EU-Schnitt.

Effektiver waren lediglich die Beschäftigten in Luxemburg, Irland und Dänemark. In anderen EU-Staaten – insbesondere in Osteuropa – war die Arbeitsproduktivität zum Teil deutlich geringer. Die Linken-Bundestagsabgeordnete Jessica Tatti sieht in den Zahlen einen Beleg dafür, dass Beschäftigte mit mehr Zeit für Privatleben und Erholung produktiver sind. "Das nützt am Ende allen, auch den Unternehmen. Es gibt kein schlüssiges Argument für überlange Arbeitszeiten. Sie senken nicht nur die Arbeitsproduktivität, sondern erhöhen auch das Fehler- und Unfallrisiko und machen Beschäftigte auf Dauer krank", sagte Tatti dem RND. "Vor diesem Hintergrund ist es weder im Interesse der Beschäftigten noch betrieblich sinnvoll, dass die Arbeitgeberverbände derart massiv auf eine Ausweitung der täglichen Arbeitszeit und eine Aufweichung der Ruhezeiten drängen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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