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Taxifahrten kosten wegen Mindestlohn durchschnittlich 20 Prozent mehr

Archivmeldung vom 09.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andreas Morlok / pixelio.de
Bild: Andreas Morlok / pixelio.de

Taxifahrten sind wegen des Mindestlohns zum Jahreswechsel im Durchschnitt um 20 Prozent teurer geworden. Zwei Drittel der Städte und Gemeinden hätten bereits höhere Tarife genehmigt, sagte der Geschäftsführer des Taxi- und Mietwagenverbands BZP, Thomas Grätz, dem Nachrichtenmagazin "Focus". Dies sei "erfreulich".

Die teuren Tarife sind nötig, damit Taxifirmen ihren Fahrern den Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde zahlen können. "Die Kunden reagieren mit großem Verständnis", sagte Grätz. "Jetzt muss sich zeigen, ob sie tatsächlich mehr zahlen wollen." Laut Verband gab es die bislang größte Erhöhung mit 40 Prozent in Erfurt. In Hamburg dagegen waren es nur acht Prozent. Düsseldorf will eine Durchschnittsfahrt um 30 Prozent verteuern - deutlich mehr als die Taxifirmen ursprünglich wollten. Die Begründung in der Vorlage für den Stadtrat: "Die beantragte Erhöhung erscheint nicht geeignet, die erwarteten Belastungen durch den Mindestlohn zu kompensieren."

Der Aufklärungsbedarf in Sachen Mindestlohn ist offenbar groß. Die Hotline der Bundesregierung ist seit Neujahr laut Bundesarbeitsministerium mehr als 700 Mal angerufen worden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) registrierte auf seiner eigens für den Mindestlohn eingerichteten Nummer sogar schon weit mehr als 1.500 Anrufe. Pfleger, Haushaltskräfte, Minijobber und Praktikanten stellten viele Fragen und berichteten davon, dass ihre Chefs Überstunden oder Zuschläge mit dem bisherigen Lohn verrechnen würden. "Es rufen aber auch Arbeitgeber und Steuerberater an, die wissen wollen, wie sie den Mindestlohn berechnen sollen", sagte der Sprecher des bayerischen DGB, Timo Günther, dem Nachrichtenmagazin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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