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Abfindungen: Manager greifen nach Übernahmen Millionensummen ab

Archivmeldung vom 21.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Topmanager einiger jüngst übernommener Großkonzerne streichen teils hohe Millionensummen ein. Das berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 22. September 2006). So zahlt die Linde AG dem Chef des übernommenen britischen Industriegase-Konkurrenten BOC, Tony Isaac, 17 Millionen Euro.

Der Chemiekonzern BASF findet die Vorstände des US-Konzerns Engelhard mit insgesamt 62 Millionen Dollar ab. Und die vier Vorstandsmitglieder des Pharmaunternehmens Schering, die die Firma nach der Übernahme durch die Bayer AG verlassen haben, kassieren 25 Millionen Euro - und profitieren außerdem dadurch, dass sie bislang gesperrte Aktienoptionen verkaufen dürfen. Die genannten Vorstände hatten allesamt sogenannte Change-of-Control-Klauseln in ihren Verträgen festgeschrieben. Solche Regelungen sichern Managern Abfindungen zu, falls ihr Arbeitgeber in die Kontrolle eines neuen Eigentümers gerät.

Linde stattet auch das eigene Management mit solchen Klauseln aus. So muss sich Hubertus Krossa, Vorstandschef der zum Verkauf stehenden Gabelstapler-Sparte Kion, für die Zeit nach einer Übernahme wohl keine Sorgen machen. Linde-Chef Reitzle sicherte zwei Dutzend Kion-Führungskräfte mit einem Abfindungspaket von insgesamt rund 30 Millionen Euro ab.

Engelhard-Chef Barry Perry profitierte nach dem Aufkauf des Unternehmens persönlich nur zweitrangig durch seine Übernahmeklausel. Diese sicherte ihm 9,9 Millionen Dollar. Weitere 36 Millionen Euro brachte ihm der Kursanstieg seiner Aktien und Optionen. BASF hatte einen 30-prozentigen Aufschlag auf den letzten Engelhard-Kurs vor dem Übernahmeangebot gezahlt. Insgesamt verkauften Topmanager und Aufsichtsräte von Engelhard allein in den zehn Tagen nach Ende der Übernahmeschlacht Aktien und Optionen im Wert von etwa 100 Millionen Dollar.

Auch Schering-Chef Hubertus Erlen profitiert vom Kursanstieg der Schering-Aktie. Gut 19 Millionen Euro wert sind die Optionen des Gesamtvorstands inzwischen.

Quelle: Pressemitteilung manager magazin

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