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Ökonomen warnen vor Panikmache wegen gekappter Wachstumsprognose

Archivmeldung vom 08.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Dass die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Wachstumsprognose für Deutschland deutlich gekappt haben, sollte nach Meinung von Experten noch kein Anlass für Panikmache sein: "Die Frühlingsstimmung in der Wirtschaft von Anfang des Jahres war übertrieben. Vor dem Hintergrund der geopolitischen Belastungen hat sie sich der Realität angepasst", sagte der Chefvolkswirt der Dekabank, Ulrich Kater, dem "Handelsblatt" (Onlineausgabe).

Daher dürfe man jetzt nicht in Panik verfallen: "Es bleibt ja etwas übrig von der Erholung in Deutschland und in Europa." Selbst die abwärts korrigierten Einschätzungen wiesen auf ein Wachstum von gut 1,5 Prozent in Deutschland und knapp einem Prozent in Euro-Land hin, gab Kater zu bedenken. Auch die Finanzmärkte würden ihren derzeitigen Abwärtsrutsch mit diesem Argument bald wieder korrigieren. "Aber all das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die wirtschaftliche Auslastung in Euro-Land zu schwach ist, um ausreichende Beschäftigung sowie die angestrebten Inflationsziele zu erreichen", fügte der Ökonom hinzu.

"Auf dem Investorenvertrauen lasten weiterhin die Altlasten der Finanz- und Euro-Krise, die nicht entschlossen genug angegangen werden." Ähnlich äußerte sich der Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn. "In Deutschland kann sich so lange kein dynamischer Aufschwung entwickeln, wie die Krise des Euro-Raums schwelt. Das ist von den Instituten in den früheren Prognosen übersehen worden", sagte Horn dem "Handelsblatt" (Onlineausgabe).

Daher sei es auch "wenig überraschend", dass die Institute ihre zu optimistische Vorhersage nach unten korrigieren mussten. Die Binnendynamik der deutschen Wirtschaft sei jedoch noch recht kräftig, fügte Horn hinzu. "Und dies dürfte auch im kommenden Jahr noch so sein, so, dass das relativ schwache Tempo, das die Institute für 2015 vorhersagen, etwas überrascht." Ungeachtet dessen sollte aus Sicht Horns nun die Überwindung der Euro-Krise durch eine die Geldpolitik flankierende Fiskalpolitik auf europäischem Niveau das Gebot der Stunde sei. "Nur so kann auch Deutschlands Wirtschaft wieder an Schwung gewinnen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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