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Fast jeden dritten Arbeitstag stirbt ein Bauarbeiter im Job

Archivmeldung vom 08.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Symbolbild
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Bild: Hans Heindl / pixelio.de

Die Arbeit am Bau gehört in Deutschland zu den gefährlichsten Arbeitsplätzen. 2022 sind 74 Bauarbeiter im Job gestorben, weitere 99.380 Bauunfälle wurden gemeldet. "Das sind erschreckende Zahlen", sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Robert Feiger, mit Blick auf die vorläufige Jahresbilanz der Berufsgenossenschaft für die Bauwirtschaft (BG BAU), über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) berichten.

Im vergangenen Jahr ist damit statistisch gesehen alle dreieinhalb Arbeitstage ein Bauarbeiter im Job gestorben. Zum Vergleich: 2021 starben 85 Menschen auf Baustellen, 103.518 Unfälle wurden gezählt. Zwar ist die Zahl der Getöteten und Verletzten im Vergleich zum Vorjahr gesunken, doch die Unfallzahlen blieben "alarmierend", so Feiger. "Auch wenn die Zahlen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind, ist das Unfallgeschehen auf dem Bau hoch. Baustellen gehören nach wie vor zum Sorgenkind in Sachen Arbeitsschutz."

Die Gewerkschaft geht davon aus, dass die Dunkelziffer der Unfälle noch deutlich höher liegen dürfte. "Zum einen werden viele - gerade kleinere Unfälle - gar nicht gemeldet", sagte Fe iger. "Zum anderen werden da, wo ausländische Beschäftigte auf Baustellen arbeiten, Unfälle vielfach bagatellisiert oder vertuscht."

Die meisten Menschen sterben am Bau durch Abstürze von Dächern oder Gerüsten. Dies waren im Jahr 2022 allein 35 Bauarbeiter - und damit fast jeder zweite Getötete. Weitere je acht Personen wurden durch herabfallende Teile erschlagen oder von Baumaschinen tödliche verletzt, wie aus den Zahlen der BG BAU hervorgeht. Andere wurden auf Baustellen überfahren, verschüttet oder durch einen Stromstoß getötet.

Feiger sieht die Unfallbilanz als Aufforderung, die Gefahren so weit wie möglich zu minimieren. "Sicherheit auf den Baustellen muss oberste Priorität haben", mahnt der IG BAU-Chef. "Die Arbeit auf dem Bau darf für die Beschäftigten nicht zum Hochrisiko-Job werden, weil der Chef am Arbeitsschutz spart oder der Arbeitsdruck immer weiter steigt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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