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Eisenbahngüterverkehr schrumpft im 1. Quartal 2009 um 21,2%

Archivmeldung vom 04.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Auf dem deutschen Schienennetz wurden im ersten Quartal 2009 74,7 Millionen Tonnen Güter transportiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden damit 20,1 Millionen Tonnen weniger befördert als im ersten Quartal 2008, das Transportvolumen hat sich um mehr als ein Fünftel verringert (- 21,2%). Auch die tonnenkilometrische Leistung verzeichnete einen ähnlich gravierenden Rückgang (- 21,7%).

Die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise sind seit November vergangenen Jahres auch für den Eisenbahngüterverkehr spürbar. Im November 2008 war das Transportaufkommen zunächst um 0,2% gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Innerhalb des Zeitraums von November 2008 bis März 2009 zeigte der Januar mit - 27,9% die schlechtesten Werte, im Februar und März hat sich der Rückgang mit - 20,6% beziehungsweise - 14,8% wieder abgeschwächt.

Alle vier Hauptverkehrsbeziehungen waren im ersten Quartal 2009 vom Einbruch betroffen, wobei im grenzüberschreitenden Versand (- 31,5% gegenüber dem ersten Quartal 2008) und im grenzüberschreitenden Empfang (- 26,4%) der Rückgang wesentlich drastischer ausfiel als im Binnenverkehr: Hier ist die Transportmenge um 17,0% zurückgegangen. Der Durchgangsverkehr hat sich um ein Viertel verringert (- 24,6%). Zwei Drittel des Güteraufkommens (49,0 Millionen Tonnen) wurden im Binnenverkehr befördert, grenzüberschreitender Versand und Empfang besaßen mit 10,0 beziehungsweise 11,8 Millionen Tonnen einen Anteil von 13 beziehungsweise 16%; auf den Durchgangsverkehr entfielen mit 3,9 Millionen Tonnen fünf Prozent der Transportmenge im 1. Quartal 2009.

Bis auf landwirtschaftliche Güter, die sich mit + 15,4% positiv entwickelten, verzeichneten alle anderen Güterarten Rückgänge: Besonders stark betroffen waren Eisen und Nichteisen-Metalle mit 41,3% weniger als im 1. Quartal 2008. Starke Abnahmen wiesen auch Erze und Metallabfälle mit - 38,0% auf. Bei der aufkommensstärksten Güterart "Besondere Transportgüter", die auch den kombinierten Verkehr umfasst, ging die Transportmenge gegenüber dem ersten Quartal 2008 um 18,6% zurück. Insgesamt ist der kombinierte Verkehr, der bislang immer den Wachstumsmotor im Eisenbahngüterverkehr darstellte, etwas weniger drastisch vom Rückgang betroffen: Das Beförderungsvolumen von Containern auf Basis der TEU (Zwanzig-Fuß-Einheiten) sank um 15,8%.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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