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Verband rechnet mit Produktionsaus für Schutzmasken in Deutschland

Archivmeldung vom 18.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die ultimative FFP4 Maske: 100% Virenschutz (Symbolbild)
Die ultimative FFP4 Maske: 100% Virenschutz (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die Schutzmasken-Branche rechnet mit einem weitestgehenden Aus der Produktion von Schutzmasken in Deutschland. Spätestens 2025 werde alles wieder so sein wie vor Corona, sagte Stefan Bergmann vom Maskenverband dem "Spiegel".

Viele dürften dann vermutlich ihre Maschinen wieder abbauen und verkaufen. "Wahrscheinlich nach China, wo einige zuvor gekauft wurden." Die Unternehmen versuchten damit, ihre Schulden, oft in Millionenhöhe, zu begleichen, so der Branchenvertreter. Die Bilanz sieht mager aus: "Kaum jemand dürfte seine Investitionen wieder reingefahren haben, trotz der Förderung des Bundes."

Der Branchenverband ist ein Zusammenschluss deutscher Unternehmen, die in der Pandemie in die Produktion der Masken eingestiegen sind. Rund 150 Firmen hatten in der Hochphase der Pandemie in Deutschland Masken und andere Schutzartikel hergestellt. Die Zukunft schätzt der Maskenverband so ein: "Wir stehen da, wie zu Anfang der Covid-Pandemie: nackt. Und China wird erneut triumphieren, falls es zu einer neuen Pandemie kommt." Grund für die schlechten Geschäftsaussichten sind die höheren Kosten für die Herstellung hierzulande im Vergleich zu Masken aus chinesischer Produktion. So kostet derzeit eine FFP2-Maske aus deutscher Produktion etwa 35 Cent im Einkauf, chinesische Ware kann für 12 Cent zuzüglich Frachtkosten bezogen werden.

Großbestellungen, etwa von Krankenhäusern und Behörden, unterliegen einem Ausschreibungsverfahren, bei welchem der Preis oft den Ausschlag gibt. "Man hätte das vorher wissen können, dass Großbestellungen nur über den Preis funktionieren. Dabei könnte man auch die Ausschreibungskriterien anders setzen, doch man macht es einfach so gut wie nicht", sagte Bergmann. Eine Abfrage des "Spiegel" in den 16 Bundesländern, die etwa für ihre Kliniken und Behörden einkaufen, zeigt, dass es kaum möglich ist, ausdrücklich in Deutschland hergestellte Ware anzufragen. Eine Ausschreibung, heißt es in den Ländern, müsse diskriminierungsfrei erfolgen und deshalb Angebote aus aller Welt berücksichtigen. Hinzu komme die Pflicht zur sparsamen Haushaltsführung. Kriterien wie Nachhaltigkeit, Soziales oder Qualität können berücksichtigt werden. Doch weil das eine Ermessensfrage ist, ist meist der Preis ausschlaggebend.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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