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Ex-Wirtschaftsminister Gabriel gegen Zerschlagung von Thyssenkrupp

Archivmeldung vom 19.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sigmar Gabriel Bild: Latvian Foreign Ministry, on Flickr CC BY-SA 2.0
Sigmar Gabriel Bild: Latvian Foreign Ministry, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der frühere Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) warnt vor einer Zerschlagung des Thyssenkrupp-Konzerns. "Die Politik muss im Konflikt um Thyssen-Krupp Partei ergreifen. Sie muss sich auf die Seite der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Thyssenkrupp stellen, sie muss die Finanzinvestoren für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Gemeinwohl gewinnen oder sie notfalls in die Schranken weisen", schreibt er in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt".

Gabriel: "Im Ruhrgebiet bahnt sich eine strukturpolitisches Erdbeben an: Sowohl der schwedische Finanzinvestor Cevian als auch Paul Singers Hedgefonds Elliott scheinen auf eine Zerschlagung des Traditionskonzerns Thyssen-Krupp zu zielen." Es gehe dabei nicht nur um ein Stück Industriegeschichte. "Es geht um den Erhalt der Sozialen Marktwirtschaft und ihr gesellschaftliches Fundament", so Gabriel. Auch deshalb müssten sich die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft für den Erhalt des Unternehmens einsetzen. Wenn das nicht gelänge, bedeute das einen weiteren "Rückschlag im Kampf gegen die Demokratiefeinde" in Deutschland.

"Schon heute ist die AfD da besonders stark, wo Industriearbeitsplätze in großem Ausmaß verloren gingen." Das sei kein Zufall und kein rein deutsches Phänomen, so Gabriel. "Trump war im deindustrialisierten Rust-Belt erfolgreich und der "Front National" im industriellen Norden Frankreichs. Zum Brexit wäre es nie gekommen, wenn die britischen Arbeiter sich in Europa sicher gefühlt hätten", so der ehemalige SPD-Vorsitzende. Neuer Nationalismus und Protektionismus erhalten laut Gabriel nicht zuletzt deshalb Aufschwung, weil Menschen das als eine Art "Notwehrakt gegen einen ignoranten Kasino-Kapitalismus" betrachteten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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