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BDI-Präsident Grillo für flexiblere Arbeitszeitmodelle

Archivmeldung vom 20.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ulrich Grillo, BDI-Präsident, Berlin 2013
Ulrich Grillo, BDI-Präsident, Berlin 2013

Foto: RudolfSimon
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, und IG-Metall-Chef Detlef Wetzel haben sich für flexiblere Arbeitszeitmodelle ausgesprochen. Grillo sagte "Bild am Sonntag": "Wir werden künftig mehr Vertrauensarbeitszeit haben." Arbeit in der Zukunft (Arbeit 4.0) werde im Vertrauen der Arbeitgeber verstärkt auch von Zuhause geleistet. "Und das wird dann auch vergütet."

Dabei warnte der Industrie-Präsident vor staatlicher Überregulierung in Zeiten der zunehmenden weltweiten Vernetzung: "Wir müssen die Flexibilität der Unternehmen im internationalen Wettbewerb erhalten. Es wäre dumm, die Chancen der Digitalisierung durch Überregulierung kaputtzumachen."

IG-Metall-Chef Detlef Wetzel forderte in diesem Zusammenhang einen "großen Deal der Zukunft" zwischen Beschäftigten und Arbeitnehmern: "Wenn die Firmen immer mehr Flexibilität erwarten, müssen die Mitarbeiter auch ihrerseits das Recht haben, souverän mit ihrer Arbeitszeit umgehen zu dürfen. Da würde ich mich nicht auf den guten Willen der Unternehmen verlassen wollen. Für die schöne neue Arbeitswelt brauchen wir auch neue Regeln. Die Formel lautet: mehr Flexibilität gegen mehr Sicherheit und Souveränität. Das wird der große Deal der Zukunft sein."

Wetzel weiter: "Arbeit darf nicht nur dann bezahlt werden, wenn ich morgens durchs Werkstor reingehe und abends wieder raus." Der IG-Metall-Chef warnte in diesem Zusammenhang vor "unendlich vielen Verlierern", sagte: "Es wäre ein schreckliches Szenario, wenn in einer entfremdeten, ausschließlich technikbasierten Arbeitswelt 4.0 nur noch wenige Menschen die neuen Anforderungen bewältigen könnten. Das würde unendlich viele Verlierer produzieren. Wir müssen die Arbeit so organisieren, dass keiner verloren geht." Er fügte hinzu: "Da sich die Produktivität deutlich erhöht, werden wir in Zukunft eher weniger und kürzer arbeiten. Angesichts der Digitalisierung der Arbeit werden wir vielleicht sogar noch ganz froh über die demografische Entwicklung sein. Es wird nicht mehr so viele Jobs geben wie heute, aber auch weniger Menschen, die einen Arbeitsplatz suchen."

Industrie-Präsident Grillo rechnet dagegen mit einem Zuwachs an Arbeitsplätzen durch die Digitalisierung. Er sagte BamS: "Wir werden in der Summe keinen Verlust von Arbeitsplätzen erleben. Wir können sogar Arbeitsplätze wieder aufbauen, wenn wir uns nicht ins Bockshorn jagen lassen. Wenn die Digitalisierung glückt, werden wir Deutschen viel erfolgreicher auf den Weltmärkten sein."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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