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Verdi pocht auf hohe Lohnsteigerungen im öffentlichen Dienst

Archivmeldung vom 29.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de

Verdi Baden-Württemberg pocht auf höhere Lohnsteigerungen in der nächsten Tarifrunde von Bund und Kommunen als in den vergangenen zehn Jahren. Um dies durchzusetzen, seien die Beschäftigten bereit zu kämpfen, sagte Landeschef Martin Gross der Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten (Samstagausgabe). "Seit 2008 verhandeln wir im öffentlichen Dienst immer unter dem Begriff Krise", betonte Gross mit Blick auf die Finanz- und Wirtschaftskrise, die Euro- und Flüchtlingskrise. "Seither hören wir von den Arbeitgebern: die Hütte brennt, und die Bezahlung der Beschäftigten steht jetzt nicht im Mittelpunkt der Politik." Diesmal gebe es keine große Krise und "erstmals seit 50 Jahren Überschüsse im Gesamtstaat". Diesmal werde nicht über den Mangel verhandelt. "Jetzt ist die Zeit für eine faire Verteilung" des Geldes an die bundesweit gut 2,1 Millionen Tarifbeschäftigten der Kommunen, von denen jeder Zehnte in Baden-Württemberg arbeitet.

Nach Informationen der beiden Zeitungen werden die von der IG Metall geforderten sechs Prozent auch für den öffentlichen Dienst diskutiert. Verdi Baden-Württemberg entscheidet darüber am 18. Januar, die Bundestarifkommission will sich dazu am 8. Februar festlegen. "Wenn man hört, dass einzelne Kämmerer zwei Prozent als Tarifsteigerung einplanen und meinen, dass dies besonders hoch sei, so ist dies ein Irrtum", betonte Gross. "Diese Tarifrunde wird weitaus mehr kosten." Ein Grund seien die hohen Lebenshaltungskosten gerade in Ballungsräumen: "Die steigenden Mieten bringen einen Mordsdruck, weil alle damit Probleme haben", sagte der Landesvorsitzende. Es herrsche das Bewusstsein vor: "Durch die Mietpreisanhebungen können wir es uns bald nicht mehr leisten zu wohnen, wo wir den Laden flott halten."

Die Arbeitgeber seien gut beraten, "von Anfang an mit entsprechender Wertschätzung ranzugehen", warnte Gross die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Bei einem "Billigheimer-Angebot" könnten "die Leute ziemlich wütend werden". Die erste Verhandlungsrunde von Bund, Kommunen und Gewerkschaften in Potsdam ist am 26. Februar geplant, die zweite am 12./13. März und die dritte am 15./16. April.

Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)

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