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Firmeninsolvenzen sinken um 1,4 Prozent Neugründungen, Gewerbe und Einzelunternehmen am stärksten von Pleite betroffen

Archivmeldung vom 13.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Nordrhein-Westfalen ist im absoluten und relativen Ländervergleich (5.697 Firmenpleiten absolut bzw. 87 Fälle je 10.000 Unternehmen) am stärksten von Unternehmenspleiten betroffen. Weit über dem Bundesdurchschnitt von 47 Fällen je 10.000 Firmen rangieren vor allem auch Sachsen-Anhalt (58 je 10.000 Firmen) und Schleswig-Holstein (54). Am wenigsten Firmeninsolvenzen gab es in Baden-Württemberg mit 27 Pleiten je 10.000 Unternehmen, gefolgt von  Bayern (31), Hessen und Mecklenburg-Vorpommern (je 35). Quelle: "obs/BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG"
Nordrhein-Westfalen ist im absoluten und relativen Ländervergleich (5.697 Firmenpleiten absolut bzw. 87 Fälle je 10.000 Unternehmen) am stärksten von Unternehmenspleiten betroffen. Weit über dem Bundesdurchschnitt von 47 Fällen je 10.000 Firmen rangieren vor allem auch Sachsen-Anhalt (58 je 10.000 Firmen) und Schleswig-Holstein (54). Am wenigsten Firmeninsolvenzen gab es in Baden-Württemberg mit 27 Pleiten je 10.000 Unternehmen, gefolgt von Bayern (31), Hessen und Mecklenburg-Vorpommern (je 35). Quelle: "obs/BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG"

Im ersten Halbjahr 2012 hat sich die europäische Schuldenkrise nicht auf die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland ausgewirkt. In diesem Zeitraum meldeten in Deutschland 15.082 Unternehmen Insolvenz an - 1,4 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2011. Indes rechnet die Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel in ihrer aktuellen Studie "Firmeninsolvenzen 1. Halbjahr 2012" für die zweite Jahreshälfte mit einer Trendumkehr: "Die hiesige Wirtschaft schwächt sich aktuell ab, was in eine steigende Zahl an Firmeninsolvenzen münden wird. Ein Indikator ist vor allem die abnehmende Bonität deutscher Unternehmen", kommentiert Bürgel-Geschäftsführer Dr. Norbert Sellin.

Für das Gesamtjahr 2012 geht Bürgel momentan von bis zu 31.000 Firmeninsolvenzen aus. Besonders prekär ist die Lage von Jungunternehmen. Bei den bis zu zwei Jahre alten Firmen (Anteil an Insolvenzstatistik: 26,5 Prozent) steigen die Fallzahlen im ersten Halbjahr 2012 um 1,6 Prozent auf 3.993 Pleiten gegenüber der Referenzjahreshälfte 2011. Bei Unternehmen, die bereits drei bis vier Jahre am Markt sind (Anteil an Insolvenzstatistik: 12,3 Prozent), fällt der Anstieg um 0,5 Prozent geringer aus. Nordrhein-Westfalen ist im absoluten und relativen Ländervergleich (5.697 Firmenpleiten absolut bzw. 87 Fälle je 10.000 Unternehmen) am stärksten von Unternehmenspleiten betroffen. Weit über dem Bundesdurchschnitt von 47 Fällen je 10.000 Firmen rangieren vor allem auch Sachsen-Anhalt (58 je 10.000 Firmen) und Schleswig-Holstein (54). Am wenigsten Firmeninsolvenzen gab es in Baden-Württemberg mit 27 Pleiten je 10.000 Unternehmen, gefolgt von Bayern (31), Hessen und Mecklenburg-Vorpommern (je 35).

In vier Bundesländern steigen die Fallzahlen im Vorjahrsvergleich an - in Schleswig-Holstein sogar um 6,6 Prozent. Aber auch Bayern (plus 4,4 Prozent), Hessen (plus 1,7 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (plus 0,3 Prozent) haben im ersten Halbjahr mit mehr Firmeninsolvenzen zu kämpfen. Den stärksten Rückgang meldet Mecklenburg-Vorpommern mit 13,4 Prozent weniger Firmeninsolvenzen, gefolgt von Rheinland-Pfalz (minus 9,6 Prozent) und Niedersachsen (9,0 Prozent).

42 Prozent aller Firmenpleiten im ersten Halbjahr gehen auf das Konto von Gewerbetreibenden und Einzelunternehmen. 38,6 Prozent der Firmenpleiten betreffen die GmbHs. Mit großem Abstand auf dem dritten Platz folgt die Rechtsform der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) mit einem Anteil von 5,3 Prozent. Allerdings steigen die Fallzahlen bei dieser Rechtsform um 75 Prozent massiv an.

Die wichtigsten Ursachen für Unternehmensinsolvenzen sind erstens das Ausbleiben neuer oder die Stornierung oder die Verschiebung bereits erteilter Aufträge. Zweitens sorgen Dominoeffekte dafür, dass zahlungsunfähige Firmen weitere Unternehmen mit in die Pleite reißen. Drittens erhöhen oft innerbetriebliche Fehler, etwa im Management, sowie fehlendes Eigenkapital das Insolvenzrisiko - eine Ursache dafür, dass vor allem Jungunternehmen in die Zahlungsunfähigkeit geraten.

Quelle: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG (ots)

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