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Krankenhausgesellschaft warnt vor Klinikpleiten

Archivmeldung vom 19.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
17 Klinigen wurden während der schlimmsten Pandemie der Geschichte geschlossen, darunter eine Corona-Schwerpunktklinik.
17 Klinigen wurden während der schlimmsten Pandemie der Geschichte geschlossen, darunter eine Corona-Schwerpunktklinik.

Kliniken in Deutschland fordern angesichts der Belastungen durch die Inflation Milliardenhilfen vom Bund. "Hier braut sich der perfekte Sturm zusammen", sagte der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dem "Handelsblatt".

Er gehe davon aus, dass die Kliniken insgesamt vier bis sechs Milliarden Euro zusätzlich benötigen, um die Belastung durch die Inflation auszugleichen. "Der Bund ist es ja auch, der angeschlagene Energiekonzerne wie Uniper mit vielen Milliarden stützen will. Und die Lage ist in den Kliniken ähnlich dramatisch." Krankenhauspleiten seien eine "ganz reale Bedrohung". Gaß rechnet damit, dass sich beispielsweise die Gasrechnung für ein Krankenhaus mit 600 Betten von 800.000 auf 2,4 Millionen Euro verdreifache. Bereits jetzt seien die Kliniken durch die Corona-Pandemie belastet.

"Hinzu kommt, dass durch die Infektionswelle deutlich mehr Personal ausfällt", sagte Gaß. Er schätzt, dass die Krankmeldungen derzeit 50 Prozent höher lägen als sonst. "Das bedeutet, dass fast jeder Zehnte Angestellte in Kliniken derzeit krankheitsbedingt ausfällt." Und man arbeite bereits mit einer "maximal dünnen Personaldecke", so Gaß. Dies führe dazu, dass planbare Eingriffe verschoben würden und die Wartezeiten länger würden. "Das ist eine Situation, die wir so in Deutschland noch nie hatten." Kritik äußerte Gaß auch an Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der die vierte Impfung für alle Erwachsenen in Absprache mit ihrem Arzt empfohlen hatte. "Lauterbachs Vorgehen ist alles andere als glücklich. Ich halte nichts davon, dass sich der Minister über die Stiko hinwegsetzt, nachdem er abends Studien gelesen hat." Wenn der Minister seine eigene Impfkommission öffentlich infrage stelle, schaffe das kein Vertrauen, sondern verunsichere die Bevölkerung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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