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Ultimatum abgelaufen: US-Staranwalt plant Klagen gegen VW

Archivmeldung vom 02.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo von Volkswagen
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Nach Verstreichen einer 14-tägigen Frist für Gespräche über eine gütliche Einigung, steuert Europas größter Autobauer auf einen kostspieligen Rechtsstreit mit US-Staranwalt Michael Hausfeld zu. VW habe die Chance vertan, "eine rasche Einigung mit vielen Kunden außerhalb der Gerichte zu erzielen", sagt der Statthalter der Kanzlei Hausfelds in Deutschland, Christopher Rother, der "Süddeutschen Zeitung".

Der Konzern hatte auf ein in der Nacht zum Freitag ausgelaufenes Ultimatum nicht reagiert. Damit rückt eine Konfrontation mit der auf Sammelklagen spezialisierten Washingtoner Kanzlei näher. Denn die plant für europäische VW-Kunden bereits juristische Schritte: "Für die Vorbereitung der ersten Klagen werden wir ein halbes Jahr brauchen. Im Oktober oder November könnte es so weit sein", sagte Rother. Die Kanzlei wolle "Schadenersatz direkt bei VW geltend machen". Der Anspruch der Kunden könne je Fahrzeug "bei 5 bis 10 Prozent des Kaufpreises liegen". Damit könnte es angesichts von mehr als zwei Millionen betroffenen Kunden allein in Deutschland insgesamt um Milliardenwerte gehen.

Die Kanzlei Hausfeld vertritt nach eigenen Angaben hochkarätige Mandanten auf verschiedenen Gebieten. Dazu gehören etwa Betreiber von VW-Flotten, die teilweise Tausende von betroffenen Fahrzeugen im Bestand haben oder hatten. Zudem repräsentiert die Kanzlei nach eigenen Angaben Tausende private VW-Besitzer. Sie will in den kommenden Wochen eine Registrierungskampagne im Internet starten, um in Europa weitere Mandanten im großen Stil zu gewinnen. Denn bislang ist VW nur in den USA bereit, Kunden eine Entschädigung von 1.000 Dollar zu zahlen. Deutsche Kunden sollen hingegen bei der Entschädigung leer ausgehen.

In einem neuen Schreiben an VW-Chef Matthias Müller legt die Kanzlei nun noch mal nach: "Wir bedauern zutiefst, dass Sie sich entschieden haben,... die Diskussion nicht mit uns zu führen", schreiben Hausfeld und Rother und fordern weitere Informationen an.

Unter Konzernen gilt der Washingtoner Anwalt Hausfeld als ausgesprochen harter Gegner. Er hat sich auf Sammelklagen spezialisiert und beispielsweise die Zwangsarbeiter der Nazizeit, die Opfer einer Ölpest und Kläger gegen die Zigarettenindustrie vertreten und jeweils Milliardensummen für die Klienten erstritten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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