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Deutsche Brunnen haben 2005 weniger Mineralwasser abgesetzt

Archivmeldung vom 09.01.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl
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Die Deutschen Brunnen haben 2005 weniger Mineralwasser abgesetzt als im Vorjahr. Mit ausschlaggebend für den Rückgang war der kühle August, der den Mineralwasser-Konsum einbrechen ließ. Die Zahlen des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM) zeigen, dass die 226 Brunnenbetriebe im vergangenen Jahr drei Prozent weniger Mineral- und Heilwasser in den Handel brachten als 2004.

Vor allem der Absatz des klassischen Sprudels mit viel Kohlensäure entwickelte sich
rückläufig. Zugenommen hat dagegen der Absatz von Mineralwässern ohne Kohlensäure, die damit ihren Anteil am Markt auf 5,8 Prozent weiter erhöhten. Mineralwasser blieb trotz des Rückgangs das beliebteste alkoholfreie Getränk der Deutschen.

Der Mineralwasser-Absatz war in der ersten Jahreshälfte weitgehend konstant geblieben, so VDM-Geschäftsführer Wolfgang Stubbe. Das schlechte Wetter im August habe diese Entwicklung aber zunichte gemacht. Erhebliche Einbußen verzeichneten die Brunnen beim
kohlensäurehaltigen Mineralwasser, dessen Absatz 2005 um sieben Prozent zurückging. Der klassische Sprudel war mit einem Anteil von 50,3 Prozent dennoch weiterhin das beliebteste Mineralwasser der Deutschen. Die Mineralwässer mit wenig Kohlensäure blieben mit einem unwesentlichen Rückgang um 0,1 Prozent nahezu unverändert. Ihr
Marktanteil lag bei 40,9 Prozent. Einen starken Zuwachs erzielten die Brunnen bei den kohlensäurefreien Wässern. Deren Absatz erhöhte sich um 14,4 Prozent.

Stubbe: "Der anhaltende Trend zu kohlensäurefreien und kohlensäurearmen Wässern hält an. Ein Grund liegt darin, dass die Menschen immer stärker auf ihre Gesundheit und ihre Fitness achten. Gerade im Fitness- und Wellnessbereich hat sich Mineralwasser als
idealer Begleiter etabliert."

Wachsenden Zuspruch haben im vergangenen Jahr die Mineralwässer mit Aromen erfahren, deren Absatz sich um 34 Prozent verbesserte. Mit 1,2 Prozent haben diese Wässer allerdings nur einen geringen Anteil am Mineralwassermarkt. Der Absatz der Heilwässer verringerte sich 2005 um 15,2 Prozent.

Bei den Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränken ging der Trend im vergangenen Jahr ebenfalls hin zu kohlensäurefreien Getränken. Der Absatz der Sport-, Energie- und ACE-Getränke ohne Kohlensäure nahm um rund sieben Prozent zu, die kohlensäurehaltigen gingen dagegen um drei Prozent zurück. Zulegen konnten mit 1,9 Prozent die "Mineralwasser plus Frucht"-Getränke und die Mineralwasser-Schorlen.
Rückläufige Absätze verzeichneten vor allem die zuckergesüßten Getränke auf Basis von natürlichem Mineralwasser. Insgesamt nahm der Absatz der Mineralbrunnen- Erfrischungsgetränke im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent ab.

Für die Ertragssituation der Branche waren im vergangenen Jahr zwei Entwicklungen wichtig. Zum einen nahm 2005 der Absatz über die Lebensmittel-Discounter weiter zu. Fast 40 Prozent der Mineralwässer wurden auf diesem Weg verkauft, nahezu doppelt so viel wie zwei Jahre zuvor. Unter dem damit verbundenen Preisverfall hat die gesamte
Branche gelitten. Dass angesichts des Absatzrückgangs der Mineralbrunnen dennoch der Pro-Kopf-Verbrauch um 0,2 Liter auf 126,9 Liter zulegte, lag am überproportionalen Anstieg der importierten Mineralwässer. Sie verzeichneten einen Zuwachs um rund 20 Prozent.

Die zweite wichtige Entwicklung für die Ertragssituation der Branche war der unverändert wachsende Kostendruck. Stubbe: "Insbesondere steigende Energie- und Transportkosten machen es erforderlich, die Preise kritisch zu analysieren."

Quelle: Pressemitteilung VDM - Verband Deutscher Mineralbrunnen e. V.

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