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Start-ups fordern in Coronakrise Solidarität von Google

Archivmeldung vom 02.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Cristine Lietz / pixelio.de
Bild: Cristine Lietz / pixelio.de

Acht deutsche Reise-Start-ups fordern von Google, wegen der Coronakrise Rechnungen für Online-Werbung zu stunden oder zu reduzieren. "Wir rufen Google auf, Führungsstärke und Solidarität zu zeigen, die nötig sind, um uns durch diese schwierige Zeit zu bringen", heißt es in einem gemeinsamen Brief der Unternehmen, über den das "Handelsblatt" berichtet.

Die Unternehmen argumentieren damit, dass sie Buchungen ihrer Endkunden stornierten, die über Google-Werbung zustande gekommen seien. Die Unternehmen schlagen in dem Schreiben vor, dass alle Unternehmen, die staatliche Hilfsgelder bekommen, ihre Zahlungen stunden könnten. "Solange Google keine größere Flexibilität beweist, werden viele Werbepartner gezwungen sein, Staatskredite zu nutzen, um ihre Schulden zu zahlen. Dringend benötigtes Geld wird in Googles Kassen fließen auf dem Rücken der Steuerzahler in Deutschland und weltweit", heißt es in dem Brief weiter.

Das Schreiben sei über den Bundesverband Deutsche Start-ups an Google übermittelt worden, berichtet die Zeitung. Die deutschen Unternehmen finden dabei auch Unterstützung in der Politik: "Eines der profitabelsten Unternehmen der Welt sollte sich ebenso solidarisch verhalten wie die anderen Unternehmen auch", sagte der Beauftragte des Bundeswirtschaftsministeriums für die Digitale Wirtschaft und Start-ups, Thomas Jarzombek (CDU), dem "Handelsblatt". Seine Sorge sei, dass dann eher denen geholfen werde, "die in keinem Konkurrenzverhältnis zu Google stehen. Google darf die Hilfe nicht nach Gutsherrenart verteilen", so der CDU-Politiker weiter.

Der Start-up-Beauftragte der Grünen-Bundestagsfraktion, Danyal Bayaz, kritisierte den Suchmaschinenbetreiber scharf: "Das Verhalten von Google ist moralisch, aber auch ökonomisch fahrlässig", sagte Bayaz dem "Handelsblatt". Der Internetkonzern müsse ein eigenes Interesse am Überleben seiner Kunden haben. "Es sollte juristisch geprüft werden: Haben wir es mit dem Wegfall der Geschäftsgrundlage durch die Pandemie zu tun? Dann müsste Google die Umsätze zurückerstatten", so der Grünen-Politiker.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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