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Hunderte fingierte Nutzerbewertungen auf Shoppingportal von Telekommunikationsunternehmen

Archivmeldung vom 09.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Internet-Shoppingportal eines bekannten Telekommunikationsunternehmens hat Hunderte angeblicher Kundenbewertungen von einer Textagentur erstellen lassen. Dies berichtet der "Spiegel". Die Textagentur fertigte die Bewertungen im Auftrag des Shoppingportal des Unternehmens an. Offenbar sollte so vorgetäuscht werden, dass sich auf den Seiten die Nutzer angeregte Debatten über Produkte liefern.

Der Kunde wolle sein Shopping-Portal "aufwerten", heißt es in einer internen Mail der Agentur. 1000 Texte, zwischen 80 und 180 Wörter lang, lieferte die Agentur, die sich offiziell darauf spezialisiert hat, Produktbeschreibungen zu optimieren. Für das Shoppingportal schrieben Dutzende Autoren bezahlte Texte über die Waschmaschinen, Kameras, Kaffeemaschinen und Dutzende andere Produkte. In einem Briefing waren die Texter genau instruiert worden: "Es sollen realistische Produktbewertungen erstellt werden, die nach Möglichkeit möglichst real und natürlich verfasst sind." Auch negative Wertungen waren erlaubt, schließlich soll alles echt wirken. "Sie müssen in die Rolle des Users ,schlüpfen und möglichst authentische Bewertungen aller Produkte vornehmen", wurde den Textern vermittelt. Es gehe "nicht vorrangig um gefakte Bewertungen", die bezahlten Texter sollten sich "an realen, schon bestehenden Bewertungen im Netz orientieren". Das Telekommunikationsunternehmen erklärt dazu, "ein übereifriger Dienstleister" habe den Auftrag zur Erstellung von Nutzerbewertungen an die Agentur erteilt. Das Shoppingportal sei Teil eines Internet-Portals und handle in ihren Geschäftsbeziehungen autark und unabhängig von dem Telekommunikationsunternehmen. Der Auftrag sei dem Konzern nicht bekannt gewesen, die Texte seien inzwischen gelöscht worden. "Hier ist der Dienstleister deutlich über das Ziel hin - ausgeschossen", sagt eine Konzernsprecherin. Die Textagentur war zu einer Stellungnahme nicht bereit.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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