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US-Verbraucher: Das Vertrauen in die Pharmaindustrie ist im Keller

Archivmeldung vom 16.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die Pharmaindustrie hat aus einer Vielzahl von Gründen in den letzten Jahren zunehmend das Vertrauen von Patienten, Versicherungen und Ärzten verloren.

In einer aktuellen Studie für den US-Pharmamarkt zeigt die Firma PricewaterhouseCoopers (PwC): Es gelingt der Branche offensichtlich nicht, Konsumenten vom Nutzen der Pharmaforschung und neuer Präparate im Verhältnis zu den hiermit verbundenen Kosten zu überzeugen. Auch wird ein allgemeines Misstrauen deutlich gegenüber Informationsstrategien der Pharmabranche und ihren Konzepten zur Gewährleistung der Arzneimittelsicherheit.

Für die Studie befragte PwC in den USA über 500 Konsumenten und mehr als 150 Branchenexperten, darunter Ärzte, Krankenhausmanager, ehemalige gesundheitspolitische Entscheidungsträger und Wissenschaftler. Außerdem wurden die Antworten von 15 nach einem Zufallsverfahren ausgewählten Managern verschiedener Pharma- und Biotech-Unternehmen ausgewertet. Als Ergebnis zeigte sich:

  • 55% der Verbraucher sind der Meinung, dass Medikamenten-Forschung und Entwicklung sich nicht am tatsächlichen medizinischen Bedarf orientiert. Bei den befragten Experten sind sogar über 70% dieser Ansicht.
  • Etwa die Hälfte der Verbraucher und wiederum noch mehr Experten bezweifeln, dass die Pharma-Industrie über ausreichende Konzepte verfügt, um die Arzneimittelsicherheit zu gewährleisten.
  • Die Mehrheit der befragten Experten bezweifelt den korrekten Umgang der Pharmaindustrie mit Medikamentenstudien. So sind über 60 Prozent der Ansicht, dass die Arzneimittelhersteller häufig negative klinische Testergebnisse unterdrücken oder sogar manipulieren.
  • Die verstärkten Werbeausgaben im US-Pharmamarkt tragen kaum zu einer Imageverbesserung bei. Nur 10 Prozent der Konsumenten fühlen sich durch die Arzneimittelwerbung sinnvoll und ausreichend informiert. Im Gegenteil, 94 Prozent sind sogar davon überzeugt, dass die Pharmaindustrie zu aggressiv für nicht zugelassene Anwendungsindikationen ihrer Produkte wirbt.
  • Überraschend ist, dass sogar eine Mehrheit der Pharma-Manager am Informationsgehalt der direkt auf den Konsumenten ausgerichteten Werbung zweifelt. Besonders ausgeprägt ist die Kritik an den Werbebudgets unter den Branchenexperten. Über 90 Prozent halten den Marketingaufwand insgesamt für zu hoch, und über 70 Prozent sind der Ansicht, dass die Markenhersteller zu viel Geld für die Abwehr von konkurrierenden Generika ausgeben.
Quelle: Pressemitteilung FORUM GESUNDHEITSPOLITIK
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