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Meiste Lehrstellen in München und Mecklenburg-Vorpommern

Archivmeldung vom 16.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: SPÖ Landtagsklub / pixelio.de
Bild: SPÖ Landtagsklub / pixelio.de

In fünf Bundesländern gibt es ein Überangebot an Lehrstellen: Dort überwiegt die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze die der Bewerber. Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf interne Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA). "Der Lehrstellenmarkt hat sich von einem Angebots- zu einem Nachfragemarkt gedreht", sagte der zuständige BA-Vorstand Raimund Becker der Zeitung.

An der Spitze liegen danach Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Thüringen, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg. Schlusslichter sind Nordrhein-Westfalen und Berlin. In Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg kamen im abgelaufenen Beratungsjahr (zum 30. September) 0,83 Bewerber auf eine betriebliche Stelle, in Berlin waren es dagegen 1,78 Bewerber und in NRW 1,45. Unter den 15 Städten mit der schlechtesten Lehrstellensituation finden sich gleich zehn aus Nordrhein-Westfalen, darunter Wuppertal, Gelsenkirchen und Oberhausen. Am düstersten sieht es in Recklinghausen aus, dort müssen rechnerisch 2,2 Bewerber um eine Stelle konkurrieren. Zum Vergleich: bundesweit sind es 1,17 Bewerber je Stelle. Spitzenreiter ist München mit 0,62 Bewerbern je Stelle, gefolgt von Stralsund und Passau. Sehr gut ist die Lage für Jugendliche auch in Dresden, Mannheim und Schwerin. Das heißt aber nicht, dass selbst in den Boomregionen jeder Jugendliche seine Wunschlehrstelle findet. "In manchen Regionen gibt es zwar rechnerisch ein günstiges Verhältnis zwischen der Bewerber- und Stellenzahl", erklärt BA-Vorstand Becker. "Allerdings stimmen dort die Berufswünsche oder die Qualifikationen der Jugendlichen nicht immer mit dem Ausbildungsangebot überein." Die Jugendlichen könnten ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz deutlich erhöhen, wenn sie für mehrere Ausbildungsberufe offen seien, sagte Becker. Auch die Bereitschaft, weitere Wege in Kauf zu nehmen, zahle sich aus. Die Spitzenreiter der am stärksten nachgefragten Berufe haben sich nicht verändert: Die Jungen wollen am liebsten Kfz-Mechatroniker werden, die Mädchen Bürokauffrau.

Umfrage: Wählerische Azubis schaden der Ausbildungsbilanz

Jedes fünfte Ausbildungsunternehmen kann Lehrstellen nicht besetzen, weil die Bewerber die Plätze gar nicht erst antreten. Vielfach bleiben sie dann dauerhaft unbesetzt. Das geht nach Information des "Handelsblatts" aus der neuen Ausbildungsumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages hervor, die der Verband an diesem Dienstag vorstellt. "Leider bleiben viele Plätze unbesetzt, weil Jugendliche den Betrieb nicht informieren, wenn sie eine Alternative gefunden haben", sagte der Vize-Hauptgeschäftsführer des DIHK, Achim Dercks, dem "Handelsblatt". Das Problem ist Teil der Entspannung am Lehrstellenmarkt: Weil die Zahl der Schulabgänger sinkt und ein immer größere Teil von ihnen ein Studium anpeilt, wächst die Konkurrenz um die verbleibenden Anwärter. Besonders groß ist nach der neuen DIHK-Umfrage das Problem bei Banken und Versicherungen: hier melden 37 Prozent offenen Stellen weil Lehrlinge ihren Vertrag noch vor dem ersten Tag wieder lösen. Mit 28 Prozent ist der Anteil auch im Gastgewerbe immer noch besonders hoch. Hier gibt es jedoch immerhin Zeichen der Besserung: Im Vorjahr lag der Wert noch bei 31 Prozent. Bei IT/Medien hingegen ist das Problem mit elf Prozent der Betriebe am geringsten. Dieser Branche scheint es besonders gut zu gelingen, Jugendliche an sich zu binden. Allerdings ist sie auch am stärksten davon betroffen, nicht ausreichend geeigneten Bewerber für die ihre Berufe zu finden: Der Anteil hat sich von 60 Prozent auf 73 Prozent im IT und 78 Prozent im Medien-Bereich drastisch erhöht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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