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Cevian-Gründer: "Keine Tabus mehr bei Thyssenkrupp"

Archivmeldung vom 10.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Thyssenkrupp Q1 Gebäude
Thyssenkrupp Q1 Gebäude

Von Arnoldius - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11864463

Der zweitgrößte Thyssenkrupp-Aktionär, Cevian, hat sich zu dem radikalen Strategiewechsel bei dem Essener Industriekonzern geäußert: "Es ist klar, dass Thyssenkrupp mit seiner bisherigen Strategie gescheitert ist", sagte Lars Förberg, Gründungspartner von Cevian Capital, der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Alle Beteiligten seien sich bewusst, dass eine fundamentale Neuausrichtung jetzt dringend notwendig sei, um den Geschäftssparten von Thyssenkrupp eine Zukunft zu geben. "Es darf keine historischen oder politischen Tabus mehr geben, wenn Thyssenkrupp die langjährige Underperformance ernsthaft angehen und die Geschäfte zurück auf Wachstumskurs bringen will", sagte Förberg.

Deka nennt Thyssenkrupp-Schritt "überfällig"

Die Aktionäre von Thyssenkrupp begrüßen die Strategiewende. "Die Absage der geplanten Teilung von Thyssenkrupp ist ein Schritt in die richtige Richtung. Mit den geplanten Doppelstrukturen wäre es nicht zu einer Kostenentlastung gekommen. Dass auch die Anleger einem solchen Weg nicht vertraut haben, zeigt die desaströse Entwicklung des Aktienkurses", sagte Ingo Speich, bei der Deka Investment für Corporate Governance verantwortlich, der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

"Grundsätzlich ist die Entscheidung von Herrn Kerkhoff positiv zu sehen, allerdings wäre diese zu einem früheren Zeitpunkt wünschenswert gewesen. Diese Reaktion auf die Kritik der Aktionäre war überfällig. So hat das Management viel Zeit verloren", so Speich.

IG Metall fordert Ausschluss von Kündigungen bei Thyssenkrupp

Der Bezirksleiter der IG Metall NRW, Knut Giesler, fordert Sicherheiten für die Arbeitnehmer: "Für die IG Metall war das Joint Venture auch immer mit Gefahren für Arbeitsplätze verbunden.

Darum haben wir dafür gesorgt, dass ein Tarifvertrag den Beschäftigten im Falle des Zustandekommens des Joint Ventures langfristig Sicherheit geben wird. Diese langfristigen Sicherheiten braucht es auch unter neuen Voraussetzungen", sagte Giesler der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Weiter forderte Giesler: "Das Geld, das ein möglicher Börsengang der Aufzugssparte in die Kasse von Thyssenkrupp spült, muss für die Stabilisierung des Konzerns eingesetzt werden. Dies betrifft alle Bereiche des Konzernes. Eine Ausschüttung an die Aktionäre darf es nicht geben."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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