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Verdi will im Osten niedrigere Arbeitszeit

Archivmeldung vom 07.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
ver.di-Bundesverwaltung, Paula-Thiede-Ufer in Berlin
ver.di-Bundesverwaltung, Paula-Thiede-Ufer in Berlin

Foto: Beek100
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der designierte neue Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Frank Werneke, hat angekündigt, die Arbeitszeit im öffentlichen Dienst in Ostdeutschland senken zu wollen.

"Die Unterschiede bei der Arbeitszeit zwischen Ost und West wollen wir bei der Tarifrunde im nächsten Jahr beseitigen. Ziel ist die 39-Stunden-Woche im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen in ganz Deutschland", sagte Werneke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er sei optimistisch, dass das gelingen werde. Derzeit arbeiten die meisten Arbeiter und Angestellten im öffentlichen Dienst noch eine Stunde länger als ihre Kollegen im Westen. Bei den Gehältern gebe es "fast kleine Unterschiede" mehr, sagte Werneke.

Der 52-Jähgrigeg ist bisher Vize-Chef der zweitgrößten Gewerkschaft Deutschlands und soll in zwei Wochen zum Nachfolger von Frank Bsirske gewählt werden. Werneke kritisierte, dass viele Arbeitgeber "Ostdeutschland als Billiglohnland" erhalten wollten. In der Privatwirtschaft seien im Osten nur etwas über 20 Prozent der Arbeitsplätze durch Tarifverträge geschützt. "Das trägt natürlich zum Frust ostdeutscher Arbeitnehmer bei", sagte Werneke mit Blick auf die jüngsten Wahlergebnisse der AfD in Brandenburg und Sachsen. "Gute Sozialpolitik hilft gegen Abstiegsängste", sagte Werneke und forderte die schnelle Einführung der Grundrente. "Die große Koalition muss jetzt schnell die Grundrente beschließen und umsetzen. Wir Gewerkschaften werden jedenfalls dafür kämpfen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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