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Qatar-Airways-Chef weist Billiglohn-Vorwurf zurück

Archivmeldung vom 01.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Qatar Airways
Qatar Airways

Foto: Fotograf
Lizenz: GFDL 1.2
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Akbar Al Baker, Chef der arabischen Fluggesellschaft Qatar Airways, weist die Vorwürfe westlicher Konkurrenten, das Staatsunternehmen verzerre mit Billiglöhnen den internationalen Wettbewerb, zurück. "Am Ende bekommen unsere Angestellten mehr netto als bei anderen Fluggesellschaften. Neben dem Lohn gibt es bei uns kostenlose Unterbringung, wir zahlen Strom, Wasser, haben für alle Waschmaschinen, Fernsehgeräte, geben Bettwäsche und Handtücher, wie im Hotel. Und auf alles zahlen die Mitarbeiter keine Steuern", sagte Baker in einem Interview mit dem "Handelsblatt". Demgegenüber hält der Ökonom das Fehlen eines Nachtflugverbots in Katar für einen großen Vorteil: "Deshalb wachsen wir und europäische Fluggesellschaften nicht. Lufthansa wäre froh, auch einen 24-Stunden-Flughafen zu haben", sagte Baker. Mit 134 Flugzeugen und 19 .000 Mitarbeitern steuert Qatar Airways über 140 Ziele weltweit an.

Das Unternehmen verfolgt eine ehrgeizige Wachstumsstrategie: Qatar Airways hat mehr als 280 neue Flugzeuge für rund 50 Milliarden Dollar bestellt. Die Regierung Katars will den Flughafen Doha als wichtigen Zielort und als internationales Drehkreuz ausbauen. Von unzulässigen Staatshilfen für Qatar Airways könne dennoch keine Rede sein, betonte Baker: "Wenn die Regierung Geld bei uns investiert, ist das keine Staatshilfe, sondern eine Kapitalspritze. Das gab es bei der Lufthansa bis zur Privatisierung 1992 auch."

Den Vorwurf deutscher Gewerkschaften, sein Unternehmen verletze Arbeitnehmerrechte schwer sowie die Aufforderung der Gewerkschaften, Bundestagsabgeordnete sollten nicht mehr mit Qatar Airways fliegen, hält der Manager für unfair: "Keiner ist hierher gekommen, um die Vorwürfe zu prüfen, weder die internationale Transportarbeitergewerkschaft ITF noch die deutsche Gewerkschaft Verdi. Sie können jederzeit nach Doha kommen und sich hier überall umschauen."

Baker bestätigte zudem sein Ziel, mehr Landerechte in Deutschland zu erhalten: "Das wollen ja sogar die Flughäfen selbst. Vertreter aus Hamburg und Düsseldorf kommen zu mir und fragen, ob wir die nicht anfliegen können." Die Lufthansa würde in diesem Fall nichts verlieren, ihr eigentliches Problem sei die Effizienz, so Baker. "Lufthansa ist eine wunderbare Airline. Aber sie wird von den Gewerkschaften geknebelt", stichelt er gegen den Frankfurter Konkurrenten, der es einst abgelehnt hatte, Qatar Airways in das internationale Luftfahrtbündnis Star Alliance aufzunehmen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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