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Tarifrunde: Metallarbeitgeber mahnen mit Blick auf Autoindustrie zu Zurückhaltung

Archivmeldung vom 09.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Fließbandfertigung von Autos in der Automobilindustrie.
Fließbandfertigung von Autos in der Automobilindustrie.

Von Brian Snelson - originally posted to Flickr as Final assembly, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5817926

Die Arbeitgeber sehen die Metall- und Elektroindustrie vor großen Herausforderungen und mahnen deshalb zu Zurückhaltung in der kommenden Tarifrunde. In einer bislang unveröffentlichten Analyse, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt, verweist der Arbeitgeberverband Gesamtmetall unter anderem auf die Digitalisierung der Wirtschaft, den Trend zu Elektrofahrzeugen und den demografischen Wandel.

Der Vorstand der IG Metall entscheidet am Dienstag (10.10.) über seine Empfehlung für die neue Tarifrunde. Zur Diskussion stand zuletzt eine Lohnerhöhung von sechs Prozent und ein Recht für alle Gewerkschaftsmitglieder, ihre Arbeitszeit individuell und befristet absenken zu können. "Die Wirtschaft brummt und kann sich das leisten", argumentiert die IG Metall. Gesamtmetall hält dagegen, für die Beschäftigten der Branche gelte schon jetzt die kürzeste Arbeitszeit Europas. Wenn die IG Metall fordere, dass die Mitarbeiter noch weniger arbeiten, könne die Rechnung nicht aufgehen. "Kann die Arbeit hier nicht erledigt werden, wird sie halt woanders gemacht", heißt es in der Analyse.

Die Arbeitgeber betonen zudem, die Industrie sei an einem Wendepunkt angekommen. "Die Digitalisierung betrifft jedes Unternehmen, und wir müssen neue Geschäftsmodelle, neue Arbeitsorganisationen und neue Wertschöpfungsketten entwickeln. Dafür wird jedes Unternehmen viel investieren müssen - in neue Maschinen, neue Abläufe, neue Wertschöpfungsstrukturen und in die Qualifizierung der Mitarbeiter."

Vor besonderen Herausforderungen stehen der Analyse zufolge Automobilhersteller, Zulieferer und der damit verbundene Maschinenbau. Der Verband hebt hervor, es sei noch offen, welche Antriebstechnologie die Mobilität von morgen sicherstelle. Und solange sich beim Kunden noch keine Alternative durchgesetzt habe, müssten alle Unternehmen mehrere Konzepte gleichzeitig verfolgen. Das dafür erforderliche Geld müsse erst einmal verdient und angespart werden.

Gesamtmetall wirbt zudem für eine Stärkung der Metall- und Elektroindustrie in Deutschland und beklagt: "Bislang gehen Investitionen in neue Kapazitäten fast ausschließlich in die ausländischen Standorte - und zwar aus Kostengründen. Dieses Muster zu durchbrechen muss unser gemeinsames Anliegen in der Tarifrunde sein."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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