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Netzbetreiber warnt vor Kosten für Bereithaltung von Kapazitäten

Archivmeldung vom 07.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: zwiboe / pixelio.de
Bild: zwiboe / pixelio.de

Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet warnt vor hohen Kosten für die Bereithaltung von Kraftwerkskapazitäten. "Wir betrachten Kapazitätsmärkte skeptisch, weil wir der Überzeugung sind, dass es bessere Lösungen gibt. Und wenn man Kapazitätsmärkte einmal eingerichtet hat, ist der Weg zurück schwierig", sagte Lex Hartman, Geschäftsführer von Tennet, dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe).

Die sogenannten Kapazitätsmärkte sind eine Forderung der Kraftwerksbetreiber. Da wegen des zunehmenden Anteils an regenerativer Energie immer mehr fossile Kraftwerke unrentabel werden, wollen sie einen Handel mit Zertifikaten für Versorgungssicherheit einführen, um einen Sockel an fossilen Kraftwerken zu erhalten und so die Stromversorgung zu stabilisieren. "Bei den gängigen Kapazitätsmarktmodellen zahlen die Stromverbraucher für die Sicherheit der Versorgung. Es fehlt somit jeder Anreiz der Stromerzeuger, den Kapazitätsmarkt klein zu halten", warnte Hartman. Der Manager sieht die Gefahr, "dass der Kapazitätsmarkt von Jahr zu Jahr wächst". Das könne "sehr teuer" werden.

Hartmann ist überzeugt, dass sich "die Sicherheit der Stromversorgung billiger und besser gewährleisten lässt". Tennet bringt ein neues Modell ins Spiel: Der Netzbetreiber plädiert dafür, ein "Fangnetz" zu errichten, das nur im Notfall aufgespannt wird. Der große Unterschied zu den gängigen Kapazitätsmarktmodellen: Es zahlen diejenigen Stromhändler und Stromlieferanten für die Fangnetzkapazitäten, die sie auch in Anspruch nehmen — und nicht der Endverbraucher. "Dadurch entsteht der Anreiz, das Fangnetz möglichst nicht zu verwenden", sagte Hartman.

Wird das Fangnetz nicht in Anspruch genommen, werden die Kosten für die Vorhaltung der Leistung auf alle Marktteilnehmer umgelegt. Der Tennet-Vorstoß fußt auf einer Studie des Beratungsunternehmens E-Bridge-Consulting, die dem "Handelsblatt" vorliegt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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