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Millionen-Fonds droht zu scheitern: Anlegern drohen hohe Verluste

Archivmeldung vom 27.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gisela Peter  / pixelio.de
Bild: Gisela Peter / pixelio.de

Wieder müssen Tausende Anleger in Deutschland um ihre Ersparnisse fürchten. Dem so genannten "Garantie-Hebel-Plan 08" der CIS Deutschland AG droht offensichtlich das Scheitern. Dabei waren den Investoren ursprünglich zweistellige Renditen versprochen worden. Exklusiv vertrieben wurde der Fonds von der CarpeDiem GmbH des umstrittenen Gründers Daniel Shahin. Bis Ende 2010 waren nach Angaben von CIS Anteile in Höhe von knapp 200 Millionen Euro gezeichnet worden.

Das ARD-Wirtschaftsmagazin "Plusminus" vom NDR präsentiert in seiner neuesten Ausgabe am kommenden Dienstag ein Schreiben der CIS AG, in dem es unter anderem heißt: "Aufgrund der .... Marktsituation sind die prospektierten angestrebten Ergebnisse nicht realisierbar." Weiter heißt es: "Normalerweise wäre im Fall des Scheiterns einer Fondsidee die Liquidation des Fonds die Folge. Durch diese würden jedoch zum jetzigen Zeitpunkt alle Anleger und Mitgesellschafter erhebliche Verluste realisieren. Deshalb erscheint eine Kurskorrektur, eine Änderung der Fondsstruktur als die geeignete Lösung."

Gegenüber "Plusminus" bewertete Ariane Lauenburg, Expertin der Zeitschrift "Finanztest" (Stiftung Warentest), das CIS-Schreiben wie folgt: "Das Fondskonzept der CIS Deutschland AG ist komplett gescheitert. Die zweistelligen Renditen wurden nicht erwirtschaftet. Anstatt den Fonds einfach aufzulösen und den Anlegern zu sagen, dass ihr Geld mehr oder weniger weg ist, bietet die CIS Deutschland AG den Anlegern ein neues Fondskonzept an, das noch viel riskanter ist."

Das Vertriebskonzept von CarpeDiem wird schon seit Jahren von Experten und Verbraucherschützern kritisiert. Vornehmlich Kleinanleger werden gedrängt, Lebens- und Rentenversicherungen sowie Bausparverträge zu kündigen und das frei werdende Geld in die von CarpeDiem vermittelten Fonds zu stecken. CarpeDiem wirbt bei den Anlegern stets mit dem Argument, die konventionellen Anlageformen brächten so wenig Rendite, dass nach Abzug von Inflation und Steuern

Sogar ein Minus herauskomme. Die Fonds der CIS AG dagegen böten die Chance auf zweistellige Renditen. Dazu der vereidigte Sachverständige für Kapitalanlagen, Dietmar Vogelsang, gegenüber "Plusminus": "Ich würde einen gigantischen Bogen um so etwas machen."

"Plusminus": Dienstag, 28. Juni, 21.50 Uhr, Das Erste

Quele: NDR / Das Erste (ots)

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