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ZEW-Präsident begrüßt Fusionsverbot für Siemens und Alstom

Archivmeldung vom 06.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Achim Wambach (2016)
Achim Wambach (2016)

Foto: ZEW/Erich Dichiser
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, Achim Wambach, begrüßt das von EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager verhängte Fusionsverbot gegen Siemens und Alstom.

"Sie tat dies trotz des massiven Drucks, der von den Beteiligten und der Politik auf sie ausgeübt wurde. Chapeau!", schreibt Wambach in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt". "Mit der Fusion sollte ein Gegengewicht gegen die chinesischen Konkurrenten geschaffen werden, der in den USA in jüngster Zeit fast alle Ausschreibungen im Bahnbereich gewinnt", schreibt Wambach weiter. Doch der ZEW-Präsident bezweifelt, dass durch die Fusion überhaupt "ein Champion neu entstehen" würde.

Vestager gehe offenkundig davon aus, dass sowohl Siemens als auch Alstom bereits wichtige Akteure auf dem Weltmarkt sind und dort unabhängig voneinander im Wettbewerb bestehen können. Darüber hinaus sei grundsätzlich schwer nachvollziehbar, warum ein europäischer Champion auf Kosten der europäischen Verbraucher entstehen soll. "Dass eine Fusion der beiden wichtigsten Wettbewerber in Europa zu höheren Preisen auf den Märkten für Bahntechnik führen würde, ist nicht auszuschließen. Genau das aber ist das Bedenken der europäischen Wettbewerbsbehörde", schreibt der ZEW-Präsident. Offensichtlich sei "der Wettbewerbsdruck, den der chinesische Konzern CRRC ausübt oder noch ausüben wird, in Europa zu gering, um die europäische Wettbewerbsbehörde dazu zu bewegen, den Zusammenschluss" zu bewilligen.

Anders als "im Fall Airbus, der gern als Vorzeigebeispiel genannt" werde, entstünde "hier auch kein neuer Konzern mit einem gemeinsamen neuen Produkt. Vielmehr soll de facto ein eigenständiges Unternehmen aus dem Markt genommen werden, was den Wettbewerb in Europa erheblich einschränken und Bahnkunden belasten würde", schreibt Wambach in dem Gastbeitrag für das "Handelsblatt". Deutschland und Europa seien gut damit gefahren, den Wettbewerb und nicht die Unternehmen zu schützen sowie konsequent auf die Innovations- und Wohlfahrtskräfte von Unternehmen zu vertrauen, die im Wettbewerb stehen. "Es ist gut, dass bei Siemens/Alstom keine Ausnahme davon gemacht wurde", so der ZEW-Präsident weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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