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Exporte im Juli 2020: +4,7 % zum Juni 2020

Archivmeldung vom 08.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im Juli 2020 wurden von Deutschland Waren im Wert von 102,3 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 83,1 Milliarden Euro importiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, waren damit die Exporte im Juli 2020 um 11,0 % und die Importe um 11,3 % niedriger als im Juli 2019.

Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Exporte gegenüber dem Vormonat Juni 2020 um 4,7 % und die Importe um 1,1 % zu. Gegenüber Februar 2020 - dem Monat vor dem Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen - liegen die Exporte kalender- und saisonbereinigt 12,1 % und die Importe 11,5 % niedriger.

Die Außenhandelsbilanz schloss im Juli 2020 mit einem Überschuss von 19,2 Milliarden Euro ab. Im Juli 2019 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 21,3 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Überschuss der Außenhandelsbilanz im Juli 2020 bei 18,0 Milliarden Euro.

Die deutsche Leistungsbilanz schloss unter Berücksichtigung der Salden für Warenhandel (+18,8 Milliarden Euro), Dienstleistungen (-2,4 Milliarden Euro), Primäreinkommen (+7,1 Milliarden Euro) und Sekundäreinkommen (-3,6 Milliarden Euro) im Juli 2020 mit einem Überschuss von 20,0 Milliarden Euro ab. Im Juli 2019 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 19,4 Milliarden Euro ausgewiesen.

Außenhandel mit EU-Staaten

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Juli 2020 Waren im Wert von 52,4 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 44,4 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber Juli 2019 sanken die Exporte in die EU-Staaten um 9,6 % und die Importe aus diesen Staaten um 10,4 %. In die Staaten der Eurozone wurden im Juli 2020 Waren im Wert von 36,8 Milliarden Euro (-10,7 %) exportiert und Waren im Wert von 30,1 Milliarden Euro (-13,1 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Juli 2020 Waren im Wert von 15,6 Milliarden Euro (-7,0 %) exportiert und Waren im Wert von 14,3 Milliarden Euro (-4,2 %) von dort importiert.

Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten

In die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) wurden im Juli 2020 Waren im Wert von 49,9 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 38,7 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber Juli 2019 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 12,5 % und die Importe von dort um 12,2 % ab.

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Außenhandel mit ausgewählten Staaten

Je nach Handelspartner waren die Exporte im Vorjahresvergleich unterschiedlich stark beeinträchtigt: Während Exporte in die Volksrepublik China im Juli 2020 nur um 0,1 % auf 8,7 Milliarden Euro gegenüber Juli 2019 sanken, nahmen die Exporte in die von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Vereinigten Staaten um 17,0 % auf 9,3 Milliarden Euro ab. Die Exporte in das Vereinigte Königreich verzeichneten im Juli 2020 einen Rückgang von 12,6 % auf 5,5 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresmonat.

Die meisten Importe kamen im Juli 2020 aus der Volksrepublik China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 10,3 Milliarden Euro eingeführt, das waren 7,4 % mehr als im Juli 2019. Die Importe aus den Vereinigten Staaten sanken im Juli 2020 um 14,8 % auf einen Wert von 5,2 Milliarden Euro. Die deutschen Importe aus dem Vereinigten Königreich sanken um 24,8 % auf 2,4 Milliarden Euro.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich der kurzfristige Trend der konjunkturellen Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die starken Rückgänge insbesondere im Juni/Mai 2020 und die sich seitdem langsam wiedereinstellende Erholung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen:

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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