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IW-Studie: Fachkräfteengpass vor allem bei beruflichen Qualifikationen

Archivmeldung vom 03.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Marvin Siefke / pixelio.de
Bild: Marvin Siefke / pixelio.de

Nicht nur die Hochqualifizierten sind es, die knapp werden, sondern auch die Fachkräfte mit einem beruflichen Abschluss: Bei Kellnern, Klempnern oder Pflegekräften ist der Engpass größer als bei studierten Vermessungstechnikern, Ärzten oder Mechatronikern. Ganze 119 Engpassberufe, bei denen die Zahl der Stellenangebote die gemeldete Zahl der Arbeitslosen im Juni überstieg, hat das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) für die "Welt am Sonntag" berechnet.

Mehr als drei Viertel der Engpassberufe werden von Fachkräften ohne Studium ausgeübt, ergibt die "Engpassanalyse" des IW. Davon sind 55 Prozent Berufe, zu denen eine berufliche Ausbildung allein befähigt, 23 Prozent sind sogenannte Spezialistenberufe, die neben der Ausbildung auch Fortbildungen voraussetzen. Einen Hochschulabschluss bracht man dagegen nur für jeden fünften der Engpassberufe. "Fachkräfteengpässe zeigen sich mehr und mehr auch bei beruflich Qualifizierten. Vier von zehn Unternehmen, die Stellenbesetzungsprobleme haben, suchen derzeit ohne Erfolg dual ausgebildete Fachkräfte", sagte Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Industrie- und Handelskammertages (DIHK), der "Welt am Sonntag".

Gerade in technischen Berufen und im Gesundheitswesen hätten bereits heute viele Unternehmen Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser, hält die Lage in vielen Branchen und Berufen bereits für "dramatisch" - im Zuge der demografischen Entwicklung werde sie sich noch verschärfen. Denn wenn es insgesamt weniger Jugendliche gibt, werden die Azubi-Zahlen wohl kaum steigen. "Das hat vor allem mit dem Imageverlust vieler dieser Berufe zu tun", sagt Esser. Er bemängelt, dass die Berufsberatung der Gymnasiallehrer vor allem auf akademische Karrieren ausgerichtet sei. "Es gibt keine gleichberechtigte Orientierung von Studium und beruflicher Ausbildung". Das Problem sieht auch der DIHK: "Viele Schulabgänger treffen Entscheidungen für den weiteren Lebensweg, ohne die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten zu kennen", sagt auch DIHK-Vize Dercks. "Dadurch gehen Schulabgänger beispielsweise zur Uni, die in einem dualen Beruf bessere Karrierechancen hätten".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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