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Binnenschiffer: Auf Deutschlands Flüssen droht Stillstand

Archivmeldung vom 25.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Binnenschifffahrt
Binnenschifffahrt

Von F.Lang - eig.Bild, CC BY-SA 3.0, Link

Deutschlands Binnenschiffer schlagen Alarm. "Wir brauchen dringend gleichbleibend starken Niederschlag - und das über einige Tage hinweg", sagte Jens Schwanen, der Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB), in der "Welt". "Ansonsten kann im Herbst auf vielen Flüssen alles stillstehen." Die Branche hat derzeit massiv mit niedrigen Pegelständen zu kämpfen. Viele Schiffe können deswegen nur noch mit halber Ladung fahren, etliche sogar mit gerade noch zehn bis 15 Prozent des zulässigen Ladegewichts.

Und Entspannung scheint nicht in Sicht. Zwar ist die Hitzewelle in Deutschland vorbei, die Trockenheit aber nicht. Betroffen sind davon die freifließenden Flüsse hierzulande, also etwa Rhein, Elbe, Oder und Donau, für die aktuell historische Tiefststände gemeldet werden. "Mittlerweile können daher nur noch die nötigsten Transporte erledigt werden", heißt es beim Verband. Zumal die Preise für die Schiffstouren in die Höhe schießen - zum einen wegen der hohen Nachfrage nach fahrtüchtigen Schiffen, zum anderen durch den sogenannten Kleinwasserzuschlag, den Kunden bei niedrigen Pegelständen zahlen müssen. "Für den Preis von zwei Tonnen wird mittlerweile allenfalls noch eine Tonne geliefert", heißt es aus der Branche. "Wer nicht ganz dringend einen Transport benötigt, verzichtet dementsprechend", sagte Volker Seefeldt, der Vorstandschef von HTAG Häfen und Transport in Duisburg.

"Montangüter wie Kohle und Erz, aber auch Agrarprodukte und Baustoffe werden so zahlreich wie möglich in den Seehäfen zwischengelagert." Doch auch da seien die Kapazitäten natürlich begrenzt. Etliche Binnenschiffer bangen nun um ihre Existenz. Die einen haben Schiffe mit zu viel Tiefgang, um überhaupt noch abzulegen. An der Donau bilden sich deswegen schon lange Staus sowohl auf deutscher als auch auf österreichischer Seite. Andere können selbst mit fahrbereiten Schiffen kaum die Kosten decken. "Bei so geringen Lademengen hilft nicht mal mehr der Kleinwasserzuschlag", warnte BDB-Präsident Martin Staats vor einem enormen wirtschaftlichen Schaden. "Je nach Schiffsgröße verlieren die Eigner durch Stillstand oder Minderauslastung zwischen 1.000 und 4.000 Euro pro Tag." Und das sei schon eine konservative Schätzung. Die Binnenschiffer fordern daher Finanzhilfen vom Staat und verweisen dabei auf die jüngst von der Bundesregierung verkündeten Millionenzahlungen an Landwirte. Eine konkrete Schadensumme hat der BDB bislang aber noch nicht genannt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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