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Bankenregulierung: Deutsch-französische Front gegen Basler Abkommen

Archivmeldung vom 23.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Mit einem ungewöhnlichen Schritt haben der deutsche und der französische Bankenverband vor den wirtschaftlichen Folgen höherer Eigenkapitalanforderungen für Banken gewarnt, wie sie das Basler Abkommen von 2017 vorsieht.

"Speziell die Kreditvergabe an kleine und mittelständische Unternehmen müsste wohl spürbar eingeschränkt werden. Auch die Finanzierung der Energiewende würde behindert, und Hypothekendarlehen für Privatkunden drohen deutlich teurer zu werden", schreiben die jeweiligen Präsidenten des deutschen und französischen Bankenverbandes Hans-Walter Peters und Laurent Mignon in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt".

Die beiden Bankenlobbyisten weisen auf eine Bewertung der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) hin, wonach die Umsetzung des Basler Rahmenwerks die Eigenkapitalanforderungen der europäischen Banken um durchschnittlich 24 Prozent erhöhen; den fehlenden Betrag an Eigenkapital zur Erfüllung der Mindestanforderungen beziffere die Eba auf 135 Milliarden Euro.

"Da die europäische Realwirtschaft zu drei Vierteln von den Banken finanziert wird, dürften die Auswirkungen des Abkommens auf die Finanzierungsbedingungen der Unternehmen erheblich sein – zumal sie auf den fragmentierten europäischen Kapitalmärkten keine ausreichenden Alternativen finden", heißt es in dem Gastbeitrag weiter. Die Kreditvergabekapazität der Banken könne aufgrund der Basler Anforderungen sogar um mehrere Hundert Milliarden Euro schrumpfen. Da das Wirtschaftswachstum und die Investitionen in Europa gegenwärtig von einem sechsprozentigen Zuwachs der Kreditvergabe in Ländern wie Frankreich und Deutschland getrieben werde, drohe ein wesentlicher Wachstumstreiber auszufallen, schreiben Peters und Mignon in dem Gastbeitrag für das "Handelsblatt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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