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Stark hält raschen Ausstieg aus EZB-Liquiditätshilfen für unmöglich

Archivmeldung vom 23.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: SarahC. / pixelio.de
Bild: SarahC. / pixelio.de

Der ehemalige Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Jürgen Stark, geht mit der expansiven Geldpolitik der Notenbank hart ins Gericht. Es sei nicht möglich, die im Dezember und Februar über zwei Dreijahresgeschäfte in den Bankensektor gepumpte Liquidität von mehr als einer Billion Euro rasch zu absorbieren, sofern dies aufgrund anziehender Preissteigerungsraten notwendig werde, sagte Stark im Interview mit dem "Handelsblatt". "Historisch wissen wir, dass jede besonders starke Expansion der Zentralbankbilanz mittelfristig zu Inflation führt", so Stark. In den Rohstoff- und Vermögenspreisen schlage sich die üppige Liquiditätsversorgung bereits nieder.

Die Bilanzsumme der EZB wird vor allem durch die Liquiditätshilfen für angeschlagene Banken des gemeinsamen Währungsgebiets aufgebläht und hatte jüngst die Drei-Billionen-Grenze überschritten Zugleich unterstützte Stark die Forderung von Bundesbankpräsident Jens Weidmann, rasch über ein Ausstiegskonzept aus den Notmaßnahmen nachzudenken. "Eine Zentralbank muss immer, gerade bei diesen Nicht-Standard-Maßnahmen, den Ausstieg in verschiedenen Szenarien mit durchdenken", erklärte Stark. Nötig sei auch eine Debatte über die überbordende Größe des internationalen Finanzsektors. Die Dimension des Sektors "ist ein Punkt, der in seiner Bedeutung für unsere missliche Situation noch nicht von allen verstanden wird", kritisierte Stark.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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