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Ökonom sieht durch technischen Fortschritt Marktwirtschaft bedroht

Archivmeldung vom 28.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ökonomen & Wachstumswahn (Symbolbild): In einer Gesellschaft mit Zinssystem muß die Wirtschaft innerhalb von 100 Jahren in die Unendlichkeit Wachsen um die Zinsen bedienen zu können.
Ökonomen & Wachstumswahn (Symbolbild): In einer Gesellschaft mit Zinssystem muß die Wirtschaft innerhalb von 100 Jahren in die Unendlichkeit Wachsen um die Zinsen bedienen zu können.

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Der Wirtschaftswissenschaftler und Professor an der New Yorker Columbia University, Xavier Sala i Martín, sieht durch den technischen Fortschritt die Grundlagen der westlichen Werteordnung bedroht. "Es ist sehr gut möglich, dass der Sieg von Demokratie und Märkten im 20. Jahrhundert eine Ausnahme bleiben wird", sagte Sala i Martín der "Welt am Sonntag".

Märkte und auch die Demokratie hätten sich nicht durchgesetzt, "weil sie moralisch überlegen wären, sondern weil sie effizienter waren", so Sala i Martín weiter, ein Katalane, der zu den weltweit führenden Wachstumsforschern gezählt wird. Markt- und demokratiebasierte Gesellschaftsordnungen hätten zu den Technologien gepasst, die die Menschheit bisher zur Verfügung hatte - weswegen sich das westliche Wirtschaftssystem als überlegen erwies. Sala i Martín zweifelt aber daran, dass das auch für die Technologien des 21. Jahrhunderts noch gilt.

Er verweist darauf, dass das Spiel von Angebot und Nachfrage auf Märkten nicht zuletzt dazu diene, Informationen offenzulegen, etwa über die Zahlungsbereitschaft und die Konsumwünsche von Kunden. In einer von großen Datenmengen und künstlicher Intelligenz geprägten Welt seien die Informationen auch ohne Märkte vorhanden. Denkbar sei daher, dass an die Stelle des Wettbewerbs konkurrierender Unternehmen die Versorgung durch private Monopolisten oder staatliche Planer treten könne. Andere prominente Wirtschaftsexperten teilen den skeptischen Blick Sala i Martíns. Der Investor und Philanthrop George Soros etwa sagte diese Woche beim Weltwirtschaftsforum in Davos, er fürchte, dass "die Kombination aus repressiven Regimen und IT-Monopolen einen eingebauten Vorteil gegenüber offenen Gesellschaften hat".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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