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Politik und Industrie entsetzt über verringerte Gas-Lieferungen

Archivmeldung vom 25.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Führende Energie- und Wirtschaft-Politiker der Ampel-Koalition sowie Vertreter der Industrie haben sich wegen der erneuten Drosselung der Gasliefermenge durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 alarmiert gezeigt und mehr Tempo bei der Diversifizierung der Bezugsquellen gefordert.

"Die erneute Drosselung der Liefermenge macht die weiter bestehende unsichere Lage deutlich. Es gilt, weiter alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Abhängigkeit von russischem Gas schnellstmöglich zu reduzieren und alle Alternativen zu heben", sagte SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Dienstagausgaben). Der energiepolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Michael Kruse übte scharfe Kritik an Russland.

"Die deutsche Öffentlichkeit sollte sich schnellstmöglich daran gewöhnen, dass nun regelmäßig Nachrichten über vermeintliche Lieferprobleme durch Nord Stream 1 seitens Russlands angeführt werden", sagte er dem RND. "Dank Wladimir Putin ist das einstmals so zuverlässige Russland zum unsicheren Kantonisten geworden", so Kruse weiter. "Wir tun deshalb gut daran, uns von dieser Gasquelle unabhängig zu machen und sollten dafür schnellstmöglich die eigene Gasförderung in der Nordsee und an Land wieder hochfahren", forderte er. "Nur dann können wir Putins psychologische Kriegsführung gegen den Westen irgendwann als irrelevantes Getue beiseiteschieben." Die chemische Industrie warnte vor möglichen Folgen, falls die Liefermenge dauerhaft reduziert bleibe.

"Für unsere Industrie ist jede Kilowattstunde wichtig, die durch die Pipeline fließt. Die weitere Reduzierung der Gaslieferungen auf 20 Prozent erhöht das Risiko, dass uns im Winter Gas fehlen wird, weil wir große Schwierigkeiten haben werden, unsere Speicher zu füllen", sagte Jörg Rothermel, Energieexperte beim Verband der Chemischen Industrie dem RND. "Das ist die Unsicherheit, mit der wir derzeit leben müssen. Niemand weiß, wie sich die Situation entwickelt", so Rothermel weiter. "Umso wichtiger ist es, dass wir schnellstmöglich die Maßnahmen umsetzen, die uns unabhängiger von russischen Gaslieferungen machen. Das sind schwimmende LNG-Terminals, der Ersatz der Gasverstromung durch Kohle sowie das geplante Auktionsmodell", fügte er hinzu.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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