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LNG-Schiffe warten vor der Küste Westeuropas auf Preissteigerungen bei Gas

Archivmeldung vom 07.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Ein Gas-Tanker (Symbolbild)
Ein Gas-Tanker (Symbolbild)

Foto: JoachimKohlerBremen
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor den Häfen Westeuropas dümpelt eine Flotte von mehr als 30 LNG-Tanker vor sich hin. Doch diesmal sind nicht etwa unzureichende Entladekapazitäten in den Häfen von Rotterdam oder an der französischen und spanischen Küste der Grund für den Stau. Wie die Londoner Energiemarkt-Firma Vortexa vermutet, warten die Gashändler für ihre Lieferungen, die zum Großteil aus den USA, Australien und Katar stammen, auf bessere Preise. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Dementsprechend wiesen sie offenbar die Reedereien an, das Transporttempo deutlich zu drosseln. Dem Ortungsportal "Vesselfinder" zufolge fahren die Schiffe mit drei bis acht Knoten, also nicht einmal mit halber Kraft. Zuvor hatte das Handelsblatt darüber berichtet.

Mit der derzeit zurückgehaltenen Menge an Flüssiggas könnte man sämtliche Haushalte des Saarlandes mehr als fünf Jahre mit Energie versorgen. Nach Berechnungen des Handelsblatts beträgt der derzeitige Wert des zurückgehaltenen Flüssiggases rund 3,4 Milliarden US-Dollar – doch den Gashändlern ist der entsprechende Gewinn offensichtlich nicht hoch genug.

Das Kalkül der Händler: Wenn die Ladung erst im Dezember oder Januar gelöscht wird, könnten die Abnehmer in Europa bereit sein, höhere Preise zu zahlen. Nach dem Rekordhoch zu Beginn des Herbstes sind die Preise für Gas auf dem Spotmarkt deutlich gesunken, die Gasspeicher zahlreicher EU-Länder sind derzeit fast vollständig gefüllt. Analysten gehen für die Monate Dezember und Januar allerdings von Preissteigerungen im Bereich von mindestens sechs Prozent aus. Pro Schiff entspräche dies einem Zusatzerlös von knapp sieben Milliarden US-Dollar. Auf dem Markt mit Terminkontrakten winken potenziell sogar 30 bis 35 Prozent höhere Preise für die Monate Dezember und Januar.

Für die Händler könnte sich das Warten finanziell also lohnen – allerdings auch nur dann, wenn sie im Sommer günstige Charterraten für die Schiffe aushandeln konnten. Denn die Mietkosten für LNG-Schiffe sind durch die steigende Nachfrage nach Flüssiggas ebenfalls deutlich gestiegen. Für den Winter sind zudem wenige bis keine LNG-Schiffe mehr zu bekommen, was vor allem asiatische Länder zu spüren bekommen. Viele Händler liefern daher nicht mehr nach Asien. Der Stau vor der westeuropäischen Küste dürfte also andauern."

Quelle: RT DE

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