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Bluetek GmbH wird von Daimler AG wegen Markenrecht geschasst

Archivmeldung vom 24.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

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Es ist ein Kampf wie David gegen Goliath: Die Daimler AG versucht mit allen Mitteln, der Bluetek GmbH ihren Firmennamen streitig zu machen. Die Bluetek GmbH ist ein internationaler Projektentwickler und Handelshaus von Sonderschutzfahrzeugen und Luxuslimousinen.

Bluetek vertreibt und baut die als armoured cars, bullet proof vehicles, stretched limousines oder in Russland als Bronivoranje bekannten Fahrzeuge der Marken Mercedes, BMW, Audi, Rolls Royce, Range Rover und Jaguar. Die Bluetek GmbH wurde im Jahr 2000 gegründet, das Daimler-Patent wurde hingegen erst in 2004 angemeldet. Offensichtlich versäumte es die Daimler AG, bzw. damals noch Daimler Chrysler AG, den Markennamen auf eventuell ähnlich lautende Firmennamen zu prüfen. Die Bluetek GmbH soll offenbar dafür nun die Konsequenzen tragen. Aufgrund des Firmennamens „Bluetek GmbH“ meint die Daimler AG, es bestünde die Gefahr einer Verwechslung mit ihrem Patent für Dieseltechnologie, genannt „Bluetec“. Lieferstopp von Mercedes Fahrzeugen an Bluetek, Abmahnungen und eine regelrechte Kampagne sind die Maßnahmen, zu denen Daimler nun greift. Allerdings bislang ohne Erfolg, denn die Bluetek GmbH hat ihren Namen rechtmäßig eintragen lassen.

Bei näherem Hinsehen ließe sich hinter den Aktionen von Daimler noch eine andere mögliche Motivation erkennen: Die Bluetek GmbH pflegt ein florierendes Geschäft auf internationalem Niveau mit namhaften Kunden in Regierungen, Königshäusern, Privatiers, Oligarchen und Botschaften. Kunden, die auch für die Daimler AG interessant sind. Es gibt einige Überschneidungen in den Kundenkarteien der beiden Firmen. Daimler beobachtet seit geraumer Zeit die Bluetek GmbH, die inzwischen auf verschiedenen internationalen Wettbewerben aufgetreten ist und sich einen sehr guten Ruf erworben hat. Die gepanzerten und auch verlängerten Fahrzeuge (Pullmann Limousinen), sowie die individuellen und exklusiven Innenausstattungen sorgen für Aufsehen, was Daimler scheinbar nicht erfreute und den Markenstreit entfachte. Die besonders geschützten Fahrzeuge sind teilweise mit eleganten Fondbereichen inklusive Barfächern, hochwertigsten Uhren, Humidoren, Diamanten und edelsten Hölzern ausgestattet, abgesichert durch gepanzerte Trennscheiben. Die Bluetek GmbH wurde nicht mehr mit Mercedes Fahrzeugen beliefert, bekam Abmahnungen mit der Aufforderung, den Gebrauch des eigenen Firmennamens zu unterlassen – sogar Löschungsanträge beim Deutschen Marken- und Patentamt gegen die Bluetek GmbH liegen vor. Mitarbeiter von Daimler sollen Gerüchte und falsche Informationen in Umlauf bringen, offensichtlich mit dem Ziel, die Kunden der Bluetek GmbH abzuschrecken. Es entsteht der Eindruck, dass Daimler nicht nur den Markennamen Bluetec in jeglicher Form realisieren möchte, der ohnehin erst nachträglich angemeldet wurde, sondern auch Kunden von Bluetek übernehmen will.

Es ist schon sehr erstaunlich, dass sich ein Weltkonzern wir Daimler auf ein solches Niveau herablässt und mit unlauteren Mitteln kämpft. Das passt in die aktuelle Diskussion über Managerverhalten im Stil von Mitarbeiterbespitzelung, Konkursverschleppungen auf hohem Level und Steueraffären.

Quelle: Mark Müller

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