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Berlin Verlag will 13 Mitarbeiter entlassen

Archivmeldung vom 07.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
neues deutschland
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Der 1994 gegründete Berlin Verlag, der seit 2012 Teil der Bonnier-Tochter Piper ist, will 13 seiner derzeit 21 Mitarbeiter entlassen. Eine entsprechende Massenentlassungsanzeige habe die Geschäftsleitung des Verlages am vergangenen Freitag bei der Agentur für Arbeit eingereicht. Dies bestätigte Niklas Pastille, der Rechtsanwalt des Betriebsrats, gegenüber der Tageszeitung »neues deutschland«.

Vollzogen werden dürften die Kündigungen frühestens 30 Kalendertage nach Eingang der Massenentlassungsanzeige, sofern diese ordnungsgemäß sei. Daran zweifelt Pastille. Die Geschäftsleitung sei aktiv geworden, ohne die abschließende Stellungnahme des Betriebsrats abzuwarten und wolle die Entlassungen während der laufenden Interessenausgleichs- und Sozialplanverhandlungen vollziehen. Der Anwalt warf der Geschäftsleitung »Geheimniskrämerei« vor, kritisierte die »bislang blamabel geringen Abfindungsangebote« und mahnte eine einvernehmliche Lösung an. Andernfalls drohe dem Verlag ein zeitaufwändiges und kostenintensives Einigungsstellenverfahren. Ende April hatte die neue Piper-Verlegerin Felicitas von Lovenberg die Umstrukturierungspläne beim Berlin Verlag gegenüber dem Branchenmagazin »Buchmarkt« bestätigt. Demnach würde der bislang eigenständige Verlag seine Taschenbuchsparte an Piper nach München abgeben und das Imprint Bloomsbury Berlin gänzlich einstellen. Übrig bliebe das Hardcover-Programm. Rechtsanwalt Niklas Pastille zufolge betreffen die Kündigungen die Bereiche Herstellung, Vertrieb und Marketing. In Berlin sollen lediglich fünf Mitarbeiter verbleiben: die Geschäftsführung, drei Lektoren und ein Ansprechpartner für die Presse.

Quelle: neues deutschland (ots)

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