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IW Köln: Niedriglohnsektor ist kein Skandal

Archivmeldung vom 29.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Institut der deutschen Wirtschaft
Institut der deutschen Wirtschaft

Der Niedriglohnsektor in Deutschland stagnierte zuletzt. Sein Anteil liegt mit rund 21 Prozent etwa auf dem Niveau des Jahres 2003 - das ergeben Berechnungen des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ).

Dass langfristig der Anteil des Niedriglohnsektors steigt, ist allerdings alles andere als ein Skandal. Denn auch die Zahl der Jobs hat zugenommen.

Niedriglohnsektor und Beschäftigung gehen Hand in Hand. Seit 1995, als der Niedriglohnanteil noch 5 Prozentpunkte niedriger lag als heute, sind immerhin 2,7 Millionen neue Jobs entstanden. Wenn Arbeitslose im Niedriglohnsektor eine Arbeit finden, dann vergrößert sich einerseits zwar der Niedriglohnsektor, aber der Betreffende kann in aller Regel seine soziale Lage deutlich verbessern.

Der Status eines Niedriglohnempfängers kann ohnehin nicht mit sozialen Problemen gleichgesetzt werden. Nur eine Minderheit von 22 Prozent der Niedriglohnempfänger ist armutsgefährdet, d.h. hat ein Einkommen von weniger als 60 Prozent des Durchschnitts. Die Mehrheit verfügt über weitere Einkommensquellen - zum Beispiel das Einkommen eines Partners - die sie über die Armutsschwelle hinweg heben.

Als Niedriglöhner gilt, wer in Westdeutschland weniger als 9,50 Euro in der Stunde verdient, das entspricht dem Tariflohn eines Briefzustellers, eines Gebäudereinigers oder eines Verkäufers im Einzelhandel.

Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)

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