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Bundesbankpräsident erwartet sechs Prozent Inflation

Archivmeldung vom 07.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hauptsitz der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main – Zentralbanken können den Goldpreis erheblich beeinflussen
Hauptsitz der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main – Zentralbanken können den Goldpreis erheblich beeinflussen

Foto: dontworry
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesbankpräsident Joachim Nagel erwartet im laufenden Jahr eine durchschnittliche Inflationsrate von sechs Prozent. "Das ist natürlich zu viel", sagte der Notenbank-Chef am Mittwoch im ARD-Wirtschaftsmagazin "Plusminus" vom Hessischen Rundfunk.

Wenn der Krieg in der Ukraine anhalte, könne es zu weiteren Erhöhungen der Energiepreise und "Überschwappeffekten auf die Realwirtschaft" kommen. Für die Notenbanker im Euroraum sei völlig klar, dass es nicht zu einer "Verfestigung der hohen Preisanstiege" kommen dürfe. So will der Bundesbank-Präsident gemeinsam mit seinen Kollegen im EZB-Rat die Entwicklung beobachten und im Juni auf der "Basis frischer Daten" über die künftige Geldpolitik entscheiden.

Das Ende der Nullzins-Politik rückt näher: "Was wir jetzt sehen, deutet darauf hin, dass sich möglicherweise auch der Sparer bald wieder über höhere Zinsen freuen kann." Er könne sich gut vorstellen, dass es "ziemlich harte Jahre für Sparer" gewesen seien. Sein Amtsvorgänger Jens Weidmann wurde oft dafür kritisiert, die deutsche Position innerhalb des EZB-Rats zu wenig sichtbar vertreten zu haben. Diesen Vorwurf lässt sein Nachfolger nicht gelten: "Ich finde, dass mein Vorgänger einen ganz exzellenten Job gemacht hat. Er hat die Bundesbank im EZB-Rat hervorragend vertreten."

Zudem stehe im EZB-Rat, der über die Zinspolitik entscheidet, die gesamte Euro-Zone im Mittelpunkt. Ein nostalgischer Blick zurück, als die Bundesbank allein über die Zinsen zu D-Mark-Zeiten, will Nagel nicht werfen. "So rosarot, wie manchmal die Vergangenheit gesehen wird, war auch die geldpolitische Vergangenheit der Bundesbank nicht." Die aktuelle Bundesregierung habe die volle Unterstützung der Bundesbank, wenn es um die Folgen der Ukraine-Krise gehe. Nagel hofft, dass "Krieg und Leid lieber heute als morgen" zu Ende seien. Die hohe Neuverschuldung ist aus seiner Sicht angesichts des Kriegs und den Folgen von Corona gerechtfertigt. Wenn diese aktuellen Krisen überstanden seien, werde sich das wieder ändern. "Dann wird die Bundesregierung", so Bundesbankpräsident Joachim Nagel, "auch ganz bestimmt wieder zu einer Fiskalpolitik zurückkehren, so wie wir es vor der Pandemie kannten".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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