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Willkommen in der Corona-Ökonomie

Archivmeldung vom 05.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Konjunktureinbruch in der Corona-Krise ist historisch. Der Anstieg der Staatsschulden ist es auch. Billionen sollen die Wirtschaft wieder in Gang bringen - wer wird die Schulden zurückzahlen? Für Jörg Wiechmann steht fest: "Die Corona-Ökonomie bringt großen Rückenwind für Kapitalanleger, und das auf Jahrzehnte."

Den Beleg findet der Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs (IAC) in der Vergangenheit. Nach dem Ersten Weltkrieg habe Deutschland die hohen Schuldenberge mit der Notenpresse bekämpft. Die Folge: Eine Hyperinflation ließ große Teile der Bevölkerung verarmen. Diesen Fehler wollten rund ein Jahrzehnt später die Amerikaner nicht machen und entschieden sich in der Krise für eine rigide Sparpolitik. "Leider mit ebenfalls verheerenden Folgen", sagt Wiechmann. "Weil Geld zur Stabilisierung der Konjunktur fehlte, geriet die gesamte Weltwirtschaft immer tiefer in den Abwärtsstrudel." Ein solches Szenario wolle die Politik heute in jedem Fall vermeiden, das zeigten die vielen Rettungsmilliarden in der Finanz- und Eurokrise.

Damit einher gehe aber die "finanzielle Repression", erläutert der IAC-Geschäftsführer. Das Vorbild lieferten zwischen 1950 und 1980 die USA und England angesichts der Weltkriegsschulden: Sie sorgten für Zinsen unterhalb der Inflationsrate, sodass Geldanlagen schleichend an Wert verloren. "So werden Staatsschulden zwar langwierig, aber gerade deshalb relativ geräuschlos abgetragen - auf Kosten aller Sparer in Geldwerten wohlgemerkt", sagt Wiechmann.

Diese Null-Zins-Politik gebe es auch seit Ausbruch der Finanzkrise vor elf Jahren, in der Corona-Ökonomie werde sie nun zementiert. Denn anders seien die hohen Schuldenlasten nicht zu bewältigen. Für Anleger in Sachwerten wie Aktien, Gold oder Immobilien seien das gute Nachrichten, so Wiechmann. Deren Preise stiegen durch die Inflation ebenso wie durch die Nachfrage, Aktionäre profitierten zudem davon, dass die Rettungspolitik die Unternehmen stütze. Das hätten die meisten Anleger an der Börse offenbar erkannt, sagt der IAC-Geschäftsführer: "Anders ist es nicht zu erklären, dass die Kurse trotz der historischen Wirtschaftskrise bereits wieder stramm auf Erholungskurs sind."

Quelle: Itzehoer Aktien Club GbR (ots)


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