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Großbritannien: Negativzins für Bankkunden droht

Archivmeldung vom 27.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Pfund: Könnte am Konto weniger wert werden. Bild: Jens Märker, pixelio.de
Pfund: Könnte am Konto weniger wert werden. Bild: Jens Märker, pixelio.de

In Großbritannien droht mit der Einführung von Negativzinsen für Endkunden ein Tabubruch. Denn sollte die britische Zentralbank Bank of England ihren Zinssatz unter Null senken, könnten die Royal Bank of Scotland (RBS) und ihre Tochter NatWest Kunden ebenfalls Zinsen für ihre Einlagen berechnen. Darüber hat die wichtige Bankengruppe 1,3 Mio. Kunden per Brief informiert, wie britische Medien berichten.

"Weltweite Zinssätze bleiben auf anhaltend niedrigem Niveau und sind in manchen Märkten gegenwärtig negativ. In Abhängigkeit von künftigen Marktkonditionen könnte das dazu führen, dass wir Zinsen auf Guthaben erheben", heißt es in dem RBS-Schreiben. Allerdings betont eine Unternehmenssprecherin gegenüber der "Press Association", dass es keine Pläne gäbe, Endkunden mit Negativzinsen zu belasten. Die RBS werde bei einem Negativzinssatz der Zentralbank zwar alle nötigen Schritte in Erwägung ziehen, Kunden aber nach Möglichkeit vor den Auswirkungen schützen.

Während die EZB ihren Leitzinssatz im März dieses Jahres auf 0,0 Prozent gesenkt hat, hält die britische Zentralbank noch an einem Leitzins von 0,5 Prozent fest - was bereits einen historischen Tiefstand bedeutet. Allerdings hat Mark Carney, Gouverneur der Bank of England, angedeutet, dass es in den Sommermonaten in Großbritannien zu weiteren Zinssenkungen kommen könnte. Der Absturz des Britischen Pfundes nach dem Ja zum Brexit dürfte zusätzlichen Druck gebracht haben, einen solchen Schritt zu setzen.

Drohende Bankenflucht

Sollte es tatsächlich zu Negativzinsen für Endkunden kommen, droht nach Ansicht von Experten eine Bankenflucht. "Die Gefahr ist, dass viele Leute denken werden: 'Ich verstecke das Geld einfach unter der Matratze.' Das kann Sicherheitrisiken bedeuten, gerade für ältere Menschen", warnt beispielsweise Baroness Rosalind Altmann, die Mitte des Monats zurückgetretene Pensionsministerin, gegenüber dem "Daily Telegraph".

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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