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Bankkunden gehen fremd

Archivmeldung vom 10.04.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die Treue der Deutschen zu ihrer Hausbank nimmt weiter ab. Nicht einmal mehr die Hälfte der Bankkunden wendet sich auf der Suche nach einem neuen Finanzprodukt als erstes an die eigene Bank. 61,8 Prozent aller Kunden recherchieren grundsätzlich erst einmal den günstigsten Anbieter - unabhängig von bereits bestehenden Bankverbindungen.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest im Auftrag des Verbandes der PSD Banken e.V., in der das Verhalten von Bankkunden und die Gewohnheiten im Umgang mit Kreditinstituten erfragt wurden.

Die treuesten Bankkunden leben in Sachsen-Anhalt und in Hessen. Während deutschlandweit im Durchschnitt nur 48,5 Prozent der Befragten sämtliche Bankgeschäfte mit einem einzigen Kreditinstitut abwickeln, sind es in Sachsen-Anhalt 63,7 Prozent, in Hessen 63,2 Prozent.

Mit wachsendem Einkommen wächst auch die Anzahl der Banken, mit denen ein Kunde Geschäftsbeziehungen hat. So beträgt der Anteil der Kunden mit drei und mehr Bankverbindungen in der Einkommensklasse über 5000 Euro 45 Prozent, in der Einkommensklasse zwischen 1500 und 2000 Euro sind es nur 13 Prozent. Mit dem Einkommen steigt offensichtlich auch die Bereitschaft für das Online Banking: 23,6 Prozent aller Befragten in der Einkommensklasse über 5000 Euro nutzen in erster Linie das Internet, um mit ihrer Bank Kontakt aufzunehmen. In der Einkommensklasse zwischen 1500 und 2000 Euro sind es nur 13,5 Prozent.

Als häufigste Gründe für den Besuch einer Bankfiliale wurden in der Umfrage "Geld abheben", "Kontoauszüge holen" und "Überweisungen abgeben" genannt. "Ein Großteil dieser Vorgänge ist inzwischen automatisiert und unabhängig von einer Filiale durchführbar", sagt Wolf-D. Rosenthal, Vorstandsvorsitzender des Verbands der PSD Banken.

Für die Beratung spielen Filialen allerdings nach wie vor eine wesentliche Rolle: 44,6 Prozent aller Befragten waren laut TNS Infratest in den vergangenen sechs Monaten in einer Bankfiliale, um sich beraten zu lassen. Dass die Möglichkeiten des Online Bankings die Filialen langfristig überflüssig machen, widerlegt die Umfrage: Von denjenigen Kunden, die verstärkt OnlineBanking nutzen, sagen immer noch 34,2 Prozent, dass sie in den vergangenen sechs Monaten eine Filiale zwecks eines Beratungsgesprächs besucht haben. Nur 11,1 Prozent der OnlineBanking-Kunden gaben an, in den vergangenen sechs Monaten keine Filiale besucht zu haben.

Grundsätzlich ergab die Umfrage: Frauen gehen, um ihre Bankgeschäfte zu tätigen, häufiger in die Filiale als Männer; das OnlineBanking nutzen sie dagegen seltener. Die Ausgestaltung der Bankgeschäfte scheint auch immer noch eine Frage des Alters zu sein: In der Gruppe der über 60-Jährigen wählen 80 Prozent der Befragten den Filialbesuch als bevorzugte Kontaktaufnahme mit der eigenen Bank. Das Internet ist mit 4,9 Prozent in dieser Altersgruppe nur sehr schwach vertreten.

Quelle: Pressemitteilung Banktip.de

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