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Gastronomie am Abgrund: Mehrheit der Caterer steht vor dem Bankrott

Archivmeldung vom 22.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

2020 haben Caterer 90 Prozent weniger Umsatz gemacht, in diesem Jahr seien es bislang bis zu 60 Prozent. Die Mehrheit dieser Mittelständler steht vor dem Ruin. Die Politik hilft jedoch kaum und Überbrückungshilfen fließen zäh bis gar nicht. Dies berichtet das Magazin "RT DE" unter Verweis auf einen Bericht in "MDR aktuell".

Weiter berichtet RT DE: "Viele Catering-Unternehmen haben das Vertrauen in die Politik verloren. Der Verbandschef der Schul- und Kita-Essensversorger, Ralf Blauert, sagte gegenüber MDR aktuell, im vergangenen Jahr hätten die Essensversorger 90 Prozent weniger Umsatz gemacht, in diesem Jahr fehlen 60 Prozent der Einnahmen. Eine Pleitewelle der Branche steht bevor.

Die verantwortlichen Ministerien schert das seit nunmehr 15 Monaten wenig, die Branche hat kaum eine Lobby. Überbrückungshilfen fließen nur unter erheblichen Auflagen und lassen selbst dann auf sich warten.

Torsten Weiße-Köhler aus dem Großraum Chemnitz ist Inhaber eines Catering-Unternehmens. Mit etwa 650 Mahlzeiten haben er und seine 28 Angestellten die Kinder und Jugendlichen von Schulen jeden Tag versorgt – das war vor der Corona-Krise.

Torsten Weiße-Köhler lebt für seinen Beruf. Doch seit Frühjahr 2020 hat sich alles geändert. Er müsse sich nach Verordnungen richten, die teils am Freitagnachmittag erlassen würden und Montag früh in Kraft träten, teilt er mit.

Und der Austausch mit den Kunden und Institutionen gestaltet sich schwierig.

"Wenn du dich selber nicht gekümmert hättest, hättest du nie was erfahren, was in den Verordnungen ist oder wie die umgesetzt werden sollen."

Er habe öfter die Schulleiterin angerufen und dann hätten "zwei bis drei Planlose einen Plan gemacht". Dieser konnte oder kann häufig nicht realisiert werden.

Vor Corona war die Zusammenarbeit mit den Schulen ausgezeichnet, weil es in jedem Bundesland direkte Ansprechpartner gab, die sogenannten Vernetzungsstellen der Schulverpflegung.

Ralf Blauert beschreibt die Lage als ernst: Die Mehrheit stehe am Rande des Ruins.

"Seit Januar ist es jetzt besonders dramatisch, also die Situation ist äußerst angespannt."

Dabei trifft es nicht nur die Unternehmen in der Schul- und Kitaverpflegung, sagt wiederum Jürgen Vogl, Vorstand für den Bereich Catering im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband DeHoGa:

"Also alle, die einen sehr großen Geschäftsanteil haben in der betrieblichen Gastronomie, die mit Schulen und Universitäten zu tun haben und die vor allem auch mit dem Eventbereich zu tun haben, also Stadien, Messen, Konzerte, die sind natürlich ganz hart gebeutelt."

Er hat auch die Lage in den Betriebskantinen im Blick. Unternehmen, die ein breiteres Angebot hätten, kämen deutlich besser durch die Krise. Viele entwickelten neue Konzepte wie Lieferservices. Diese würden aber nur einen Teil der Lücken, die durch die Corona-Krise entstanden sind, schließen. Doch auch hier ist die Konkurrenz durch Firmen wie Lieferando enorm.

Quelle: RT DE

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