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Tarifverdienste 2020: +2,1 % gegenüber dem Vorjahr

Archivmeldung vom 01.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Tarifverdienste in Deutschland sind im Jahr 2020 im Durchschnitt um 2,1 % gegenüber 2019 gestiegen. Dies geht aus dem Index der tariflichen Monatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen hervor. Das vorläufige Ergebnis in der Pressemitteilung vom 21. Dezember 2020 (+2,1 %) wird hiermit bestätigt.

Dabei handelt es sich um den geringsten Anstieg der Tarifverdienste seit dem Jahr 2016 (ebenfalls 2,1 % gegenüber 2015). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sind die Tarifverdienste ohne Sonderzahlungen im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 % gestiegen. Im gleichen Zeitraum erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,5 %.

Deutlich unterdurchschnittlich sind die Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen im Vergleich zum Jahr 2019 vor allem im Verarbeitenden Gewerbe gestiegen (+0,7 %). Dies ist vorrangig darauf zurückzuführen, dass für die Metall- und Elektroindustrie für das Jahr 2020 wegen der Corona-Krise keine prozentuale Tariferhöhung vereinbart wurde. Im Baugewerbe (+1,0 %) wurde in den Tarifverhandlungen 2020 vereinbart, dass die Tariferhöhungen erst 2021 in Kraft treten. Auch im Gastgewerbe war die Tarifentwicklung 2020 mit +1,5 % deutlich unterdurchschnittlich.

Überdurchschnittlich stiegen die Tarifverdienste im Jahr 2020 vor allem in den Bereichen, die durch den öffentlichen Dienst geprägt sind. Hier wirkten sich neben den regulären Tariferhöhungen auch die im 4. Quartal gezahlten Corona-Prämien aus. Steigerungen gab es beispielsweise im Bereich Erziehung und Unterricht (+3,0 %), in der Öffentlichen Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung (+2,9 %), Kunst, Unterhaltung und Erholung (+2,7 %) und Wasserversorgung und Entsorgung (+2,6 %). Im Gesundheits- und Sozialwesen, das in der Corona-Pandemie besonders im Fokus steht, verdienten die Tarifbeschäftigten im Vergleich zum Vorjahr 2,5 % mehr.

4. Quartal 2020 durch Corona-Prämien geprägt

Durch die Corona-Prämien lag der Anstieg der Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen auch im 4. Quartal 2020 insbesondere in den Bereichen über dem Durchschnitt, in denen der öffentliche Dienst eine hohe Bedeutung hat. Hierzu zählen unter anderem die Bereiche Wasserversorgung und Entsorgung (+4,3 %), Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung sowie Kunst, Unterhaltung und Erholung (jeweils +3,6 %), Gesundheits- und Sozialwesen (+3,3 %) sowie Erziehung und Unterricht (+3,1 %). Auch im Baugewerbe (+3,3 %), im Bereich Verkehr und Lagerei (+2,4 %) sowie im Grundstücks- und Wohnungswesen (+3,6 %) wurden im 4. Quartal 2020 Corona-Prämien gezahlt.

Vor allem diese Prämien führten im 4. Quartal 2020 dazu, dass die Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen mit +2,5 % gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich stärker gestiegen sind als die Tarifverdienste ohne Sonderzahlungen mit +1,7 %.

Wichtiger Hinweis zur Basisumstellung

Mit der Veröffentlichung der Ergebnisse des vierteljährlichen Index der Tarifverdienste für das erste Quartal 2021 am 28. Mai 2021 findet die Umstellung auf das neue Basisjahr 2020=100 statt. Dabei werden alle monatlichen, vierteljährlichen und jährlichen Zeitreihen des Tarifindex ab Anfang 2020 unter Verwendung eines aktualisierten Wägungsschemas neu berechnet und veröffentlicht. Weiter zurückliegende Werte werden lediglich umbasiert. Die Veränderungsraten für diesen Zeitraum verändern sich nur rundungsbedingt.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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